Rezension

Gelungenes, düsteres Debüt

Die Birkenbraut und ihr Ungeheuer -

Die Birkenbraut und ihr Ungeheuer
von Arianne L. Silbers

Bewertet mit 4.5 Sternen

Onora darf das Schloss nicht verlassen, liebt aber Bücher und Geschichten und entflieht so vom Alltag. Da sie anders aus sieht, wird sie gehänselt und schikaniert. Eines Tages flieht sie deshalb aus dem Schloss und schließt sich den weisen Drunen an. Irgedwann fängt sie an von einer Tür aus Birkenholz zu träumen und beschließt gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hecser, der zu ihrem Beschützer ernannt wurde, in den Irrgarten der Gelehrten zu gehen um dort die Tür aus Träumen zu finden.

Dieses gelungene Debüt bezaubert mit einer tollen Geschichte, gut gezeichneten Charakteren und einer düsteren Atmosphäre! Der Schreibstil der Autorin liest sich flüssig und angenehm, da fliegen die Seiten förmlich beim lesen dahin! Die Autorin schreibt bildhaft, ich hatte alles schön vor meinen Augen, das Schloss, den Irrgarten und die Personen. Onora ist erst ein schüchternes, unsicheres Mädchen, entwicket sich in der Geschichte jedoch weiter und findet ihre Stärken! Dies hat mir sehr gefallen! Hecser dagegen ist von Anfang an sehr geheimnisvoll, düster und undurchschaubar, als Leser weiss man nicht recht was man von ihm halten soll...

Ich mochte auch die Atmosphäre im Buch, wunderbar gemacht, sehr düster erinnert es an die grausame Stimmung der alten Märchen. Das Buch ist teilweise auch brutal, wie märchenhafte Erzählungen es nunmal auch so an sich haben.

Fazit: Schöne, märchenhafte Geschichte mit einer Protagonistin, die ihre Stärken erst finden muss