Rezension

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Gemütliche Weihnachtszeit

Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands -

Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands
von Susanne Oswald

Bewertet mit 3 Sternen

Chloe war mir schon im ersten Band der Reihe sehr sympathisch. Deshalb habe ich mich auf diesen zweiten Teil sehr gefreut. Die Geschichte ist süß, etwas kitschig und ein klassischen Wohlfühlbuch. Im Grunde erhält man genau das, was man erwartet, wenn man sich das Cover und die dazugehörige Beschreibung einmal durchliest. Etwas zu traumhaft schön könnte es dennoch für den ein oder anderen sein.

SPOILER!

Chloe erlebt viele Auf- und Abs in diesem Buch. Ich finde das Buch ist deshalb in drei Abschnitte aufzuteilen.
1) Tod ihres Großvaters 
Ich fand es schön, dass sie sich wieder ihrer Großmutter näherte. Trotzdem war es auch teilweise (wie auch schon im ersten Buch) etwas zu unrealistisch. Sie hat ihre Großeltern kaum gesehen, als der Großvater stirbt, wird sie zur besten Freundin der Oma. Von heute auf morgen. Chloe ist (glaube ich) Ende 20. Da kommt es ihr erst jetzt in den Sinn nach ihren Großeltern zu schauen und auch umgekehrt: erst jetzt möchten die Großeltern sie in ihrer Nähe haben? Irgendwie seltsam.

2) Beziehungsprobleme
Scott und Chloe sind schon zu Beginn der Geschichte zusammen. Eigentlich schade, denn gerade das Zusammenkommen der beiden wäre interessant gewesen. Trotzdem war es auch abwechslungsreich mal die alltäglichen Situationen eines Paares zu erleben und nicht nur die "Schmetterlingsphase". Eigentlich ist allen von Anfang an beim Lesen klar, was passieren wird und dass Scott am Ende aufs Land zieht - für Chloe. Mindestens die Hälfte der Geschichte über geht es gar nicht wirklich um einen Liebesroman, sondern um Chloes Traum ihres eigenen Kräuterladens. War für mich aber okay so.

3) Fest um Chloes Kräuterladen zu finanzieren
Auch wenn ich das Ganze drum und dran wirklich spannend fand, wie sie alles organisiert und gebastelt haben usw., ... es war einfach super unrealistisch wie jeder mit einem ganzen Haufen Geld um sich geworfen hat. Die Oma hatte einfach 100.000 Pounds / Pfund, die Chloe relativ schnell angenommen hat.. (Sie kennen sich gerade einmal ein paar Wochen so wirklich, ich finde bei der Menge ist das schon extrem). Und auch das Ziel von 80.000 Pfund, welches sie durch die Veranstaltung erreichen wollten, war sehr hoch gesteckt. Ja, man soll es versuchen und träumen und optimistisch sein.. Aber von Schulden zu 180.000 Pfund in wenigen Wochen / Tagen? Unrealistisch. Auch das Ende war vorhersehbar, aber das ist für mich in Ordnung, denn bei diesem Buch habe ich das auch erwartet.

Du suchst nach einem schönen, kuscheligen Buch für die winterliche, verschneite Zeit? Dann kann ich dir das hier wärmstens empfehlen, denn es liest sich locker und leicht und bringt etwas gemütliche Stimmung in dein Zuhause. Auch auf das Stricken bekommt man irgendwie Lust.