Rezension

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Geschichte ohne Spannung und Seele, mit einigen Ungereimtheiten

Die Töchter der Elfe 01. Schicksalstanz - Nicole Boyle Rodtnes

Die Töchter der Elfe 01. Schicksalstanz
von Nicole Boyle Rodtnes

Klappentext:
Das Schicksal ist unerbittlich und unaufhaltsam ... Mit ihren magischen Tänzen ziehen die Schwestern Rose, Azalea und Birke alle in den Bann. Die Mädchen wirken wie normale Teenager, aber in Wahrheit sind sie Elfen wie ihre verstorbene Mutter und brauchen die Energie der Menschen, um überleben zu können. Ein Geheimnis, das ihr Vater um jeden Preis zu schützen versucht. Als der attraktive Malte neu in die Schule kommt, gerät das abgeschottete Leben der Mädchen durcheinander. Birke verliebt sich haltlos in ihn, aber eine Beziehung zwischen ihnen beiden darf nicht sein. Während Malte beginnt, verbotene Fragen zu stellen, weil Birke ihn abweist, wird eine tote Elfe im Wald gefunden – und das Unheil nimmt seinen Lauf ...

Die Autorin:
Nicole Boyle Rødtnes, geb. 1985, gründete 2002 den Verein »Hoffnungsvolle junge Schriftsteller«, der zahlreiche erfolgreiche dänische Schriftsteller hervorgebracht hat. 2010 debütierte sie mit dem Roman »Dødsbørn«, dem ersten Band einer Serie, der bei einem kleinen Verlag herauskam und schnell sehr erfolgreich wurde. Seitdem hat Nicole Boyle Rødtnes eine große Fangemeinde und hält zahlreiche Vorlesungen an Schulen und Bibliotheken.

Meine Meinung:
Birke lebt mir ihren beiden Schwestern Azalea und Rose, sowie mit dem Vater in einem Haus im Wald in Dänemark. Sie sind Elfen, können anmutig tanzen und ziehen sich Energie der Zuschauer, denen sie ihr ganzes Können bei Veranstaltungen zeigen. Doch immer mehr scheinen in den Mädchen Veränderungen vorzugehen, die sie sich nicht erklären können, und ihr Vater ist ihnen keine große Hilfe.
Als sich dann Birke in den neuen Schüler Malte verliebt, ist nichts mehr so wie vorher, denn Verlieben bedeutet für Elfen Gefahr – genau wie für die Menschen.

Der erste Teil der Elfentrilogie hat mir leider nicht so gut gefallen. Auf den knapp 280 Seiten entfaltet sich zuerst eine sehr undurchsichtige Geschichte und am Ende überstürzen sich die Ereignisse. Mich hat das Buch leider kaum berührt, weil die Grundidee zwar spannend, aber unausgereift und mit Ungereimtheiten daherkommt. Auch ein Jugend-Fantasie-Buch darf durchaus logisch sein.
Das hat nichts mit der von der Autorin geschaffenen Elfenwelt bzw. dem Leben zu tun, sondern damit, wie die Figuren, allen voran der Vater, agieren.
Es soll überraschen, damit der Leser auch nur so viel weiß wie die drei Mädchen, aber dieser Wow-Effekt wurde einfach nicht ausgelöst. Dafür gab es zu wenige Erklärungen und Widersprüche.

Spoiler:
Die Elfen leben zurückgezogen, niemand soll wissen, wo sie leben, sie geben aber Tanzveranstaltungen. Und davon hängen Plakate aus, inklusive Bilder der Elfen. Ist für mich nicht annähernd logisch. Da gibt es aber noch mehr, was einfach nicht gepasst hat.
Dann geschieht etwas Schlimmes, in das ein Junge verwickelt wird, aber der Vater und seine Töchter haken diese Situation einfach ab. Mir als Leserin hat das vermittelt, dass Menschen eben Pech haben, wenn sie mit Elfen zu tun haben.
Spoiler Ende

Auch das Thema an sich - Elfen, wie sie leben, diese ganze geheimnisvolle Atmosphäre um sie herum kam viel zu kurz.

Natürlich muss ein erster Band neugierig machen und sollte nicht zu viel verraten, aber wenn keine Spannung aufkommt und man die Handlung eher nicht nachvollziehen kann, bleibt das Interesse für die Fortsetzung auf der Strecke.
Ich lese viel Fantasy und Jugendbücher, aber dieses eher nüchtern beschriebene Buch konnte mich nicht fesseln.
Anfangs fand ich den Schreibstil eher kalt und mir fehlten auch Beschreibungen, um in das Geschehen völlig abzutauchen, aber im Laufe des Buches wurde es besser, doch überzeugen konnte er mich letztlich leider nicht.

2 Sterne.