Rezension

großartiges Debüt

Dunkelsommer - Stina Jackson

Dunkelsommer
von Stina Jackson

Bewertet mit 5 Sternen

Was für ein Debüt! Ich war nach der Leseprobe schon gefesselt und der ganze Roman hat mich dann wirklich gepackt. Lelles Tochter Lina ist vor drei Jahren spurlos verschwunden. Sie stand an der Bushaltestelle, ist aber nie in den Bus eingestiegen. Alle Bemühungen sie zu finden, verliefen im nichts. Nacht für Nacht fährt Lelle durch die Umgebung, auf einer Karte hat er sich Planquadrate erstellt. Immer auf der Suche nach Lina, er gibt nicht auf. Seine Ehe ist an der Tragödie zerbrochen, seine Frau inzwischen mit ihrem Psychologen liiert. Dann verschwindet wieder ein Mädchen.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, einmal die von Lelle, der andere Strang handelt von Meja. Mejas Mutter ist psychisch labil, die Rollen sind vertauscht und eigentlich passt die 17jährige Meja auf ihre Mutter auf und kümmert sich um sie. Unzählige Umzüge, unzählige Männer, Meja konnte nirgends Fuß fassen. Jetzt hat ihre Mutter einen neuen Mann per Internet kennengelernt und zieht mit Meja zu ihm, Ins Nirgendwo, das einsame Haus ist von Wald umgeben.
 

Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, was auffällt ist die düstere Stimmung, die sich durch die Geschichte zieht und die die Autorin perfekt wiedergibt. Lelle ist sehr gut charakterisiert, genauso wie Meja. Man fiebert und leidet mit und hofft auf einen guten Ausgang der Story. Die Stränge wechseln sich ab, ich mochte beide Stränge gleich gern, auch wenn mich Mejas mehr fasziniert hat. Alles in allen ein grandioses Debüt.