Rezension

Grundsätzlich eine süße Story, die mich aber nicht so richtig abholen konnte.

Lynnwood Falls – Und dann kamst du -

Lynnwood Falls – Und dann kamst du
von Helen Paris

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe mich sehr über den Titel "Lynnwood Falls – Und dann kamst du" von Helen Paris gefreut, welches mir vom Bastei Lübbe Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich natürlich von selbst, dass dadurch meine Meinung zum Buch in keiner Weise beeinflusst wird.
Nachdem mir der Vorgänger "Lynnwood Falls – Sommer der Liebe" sehr gut gefallen hat, freute ich mich auf ein neues Werk der Reihe, das unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann. 

Die Geschichte handelt von den Protagonisten Annabella und Will, zwischen denen in der Vergangenheit etwas vorgefallen ist, was die beiden damals entzweite. Nun sehen sich nach vielen Jahren wieder und geraten in ein mächtiges Gefühlschaos, nachdem sie erfahren, was damals wirklich los war. Doch Will will keine feste Bindung mehr eingehen...

Helen Paris schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere aus der dritten Person im Präteritum, was mir nach und nach einen soliden Zugang zu beiden Figuren verschafft. Der Fokus liegt hier sehr stark auf den Gefühlen und Gedanken von Annabella und Will, was sie einerseits authentisch für mich machen, sie andererseits aber auch lange auf der Stelle treten und nicht richtig was passiert und die Handlung nicht so wirklich an Fahrt aufnimmt. Das Lesen fühlt sich dadurch zwischenzeitlich leider etwas zäh für mich an. 

Die Lovestory der beiden Protagonisten entwickelt sich erst spät in der Geschichte, dann geht alles aber auch recht schnell. Die Funken fliegen aber weitestgehend auf mich über.

Gelungen finde ich auch hier wieder das süße Kleinstadtfeeling wie auch in Band 1, welches ich sehr genieße. Generell die Atmosphäre ist eine wirklich schöne, die wieder auf mich überspringt.

Der Schreibstil ist soweit angenehm, bis auf die ziemlich explizit beschriebenen Gefühle der Charaktere. Hier hätte ich mir lieber etwas mehr Handlung an sich gewünscht und eben auch den Zugang von dieser Perspektive her. Generell bin ich auch einfach mehr ein Fan der Ich-Erzählungen. 

"Lynnwood Falls – Und dann kamst du" ist süße und gefühlsbetonte Geschichte für zwischendurch, sie spricht auch das ein oder andere wichtige und sensible Thema an, was ich gut finde, reißt mich jedoch nicht richtig mit. Die Tiefe an sich fehlte mir und auch grundsätzlich Spannung, die bis auf das eine Geheimnis bzw. Missverständnis, was zwischen Annabella und Will herrscht, kaum vorhanden war. 
Ich vergebe somit eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung und 3 Sterne ***