Rezension

Gut durchdachter Thriller mit ein paar Längen

Blutgott - Veit Etzold

Blutgott
von Veit Etzold

Bewertet mit 4 Sternen

Cover

 

Mir gefällt das Cover sehr gut, ich liebe die Farbkombination und es fällt mit dem Zeichen des Blutgottes auf, obwohl es sonst eher schlicht gehalten ist.

 

Inhalt

 

Die neunzehn Jahre alte Mia wird bestialisch ermordet in einem Zugabteil aufgefunden. Sie wurde grauenhaft hergerichtet und zur Schau gestellt. Schnell wird klar, dass dies nicht die Tat eines Mörders, sondern von einer ganzen Gruppe gewesen sein muss. Außerdem fällt der Polizei ein Symbol auf, das mit Blut auf die Leiche und auf das Opfer gemalt wurde, was auf einen Ritualmord hinweist. Somit wird schnell klar, dass Mia nicht das letzte Opfer sein wird.

 

Clara Vidalis und ein Team von weiteren Ermittlern wird zum Tatort gerufen um die Mordermittlungen zu übernehmen. Dabei stoßen sie auf etwas abgrundtief Böses, was selbst das erfahrene Ermittlerteam rund um Clara an seine Grenzen führt. Der Täter, der sich selbst der Blutgott nennt, nimmt währenddessen über das Internet Kontakt mit neuen potentiellen Mördern auf um weitere Jünger für seine Taten zu rekrutieren.

 

Meine Meinung

 

Da der Klappentext schon sehr viel verrät, habe ich bewusst versucht meine Zusammenfassung etwas kürzer zu fassen.

Was mir beim Lesen direkt gut gefallen hat ist der einfache Schreibstil und die Aufmachung des Buches, so dass ich sehr leicht in die Geschichte um die mir bislang unbekannte Ermittlerin Clara Vidalis reingefunden habe. Der Autor lässt in der Geschichte wirklich kein blutiges Detail aus, wer das nicht mag, sollte das Buch nicht lesen, es ist wirklich nichts für schwache Nerven.

Über die Charaktere erfährt man nur das Nötigste, da es sich hierbei jedoch schon um Band 7 einer Reihe handelt, wissen erfahrene Leser dieser Bücher sicher schon alles über Clara Vidalis und die anderen Ermittler. Mich hat es nicht weiter gestört nicht so viel über sie zu wissen. Allerdings gibt es sehr oft Unterhaltungen zwischen den Protagonisten, die mich dann wiederum schon etwas gestört haben, da sich so alles unnötig in die Länge zog und der wirklich gute Thriller zwischendurch immer mal wieder etwas ausgebremst wurde und Spannung verloren ging.

Das Buch zeigt sehr schön, was das Internet mit Kindern anrichten könnte. Wie schnell man durch geschickte Handlungen eines Täters Menschen zu etwas bringt, was sie sonst niemals tun würden. Vielleicht ist es teilweise ein bisschen übertrieben, aber das gehört bei solchen Büchern einfach dazu.

 

Fazit

 

"Blutgott" ist bereits der 7. Fall von Clara Vidalis. Ich habe das Buch ohne Vorkenntnisse gelesen, was nicht weiter schlimm ist, da man auch so sehr gut zurecht kommt. Ab und an gab es ein paar Längen, ich denke, die hätten nicht sein müssen. Die Geschichte an sich war aber super durchdacht und sehr gut geschrieben. Das Ende hat mir einerseits gut gefallen, ist aber so offen geschrieben, dass es nach einer Fortsetzung schreit, was mich wiederum überrascht und auch ein bisschen gestört hat. Trotzdem empfehle ich das Buch sehr gerne an Leser weiter, die gerne Thriller lesen, bei denen es auch mal richtig blutig zugeht.