Rezension

Gute Vergangenheitsbewältigung

Die Rückkehr der Kraniche -

Die Rückkehr der Kraniche
von Romy Fölck

Bewertet mit 5 Sternen

Vier Frauen, drei Generationen und eine Menge Missverständnisse in der Vergangenheit

Die fünfzigjährige Grete lebt zusammen mit ihrer Mutter in der Elbmarsch. Als die alte Frau stürzt, und in kritischem Zustand im Krankenhaus liegt , informiert Grete den Rest der Familie. Ihre jüngere Schwester Freya reist aus Berlin an und auch ihre Tochter Anne kommt in das Haus der Großmutter zurück. Das Verhältnis der Frauen untereinander ist sehr angespannt und so manche Gegebenheit aus der Vergangenheit muss aufgearbeitet werden.

 

Das Cover mit dem nebligen Sonnenaufgang und seinen Farben hat mich sofort angesprochen. Es drückt etwas Geheimnisvolles, aber auch viel Ruhe aus.

 

Und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es für die Geschichte perfekt finde.

Auch hier gibt es viele Geheimnisse. Vieles lag lange im Dunkeln, oder dem Nebel verborgen und kam so nach und nach ans Licht. Keine Action oder rasend schnelle Dramatik, sondern eher die ruhigen Töne werden angeschlagen.

 

Die Charaktere mit ihren Problemen sind gut heraus gearbeitet.

Jede der vier Frauen , mit ihrer ihr eigenen Sozialisation birgt so viel Potential für Dramatik.

Da sind viele Geschehnisse in der Vergangenheit der Personen, die bisher noch nicht angesprochen wurden und nun in der Zeit der eher unfreiwilligen Zusammenkunft  ans Licht kommen.

Schön fand ich das die Frauen alle ihren Frieden mit der Vergangenheit machen konnten. Nicht plakativ und aufgesetzt, sondern friedlich und ruhig, genau wie ich es mir als Leserin gewünscht hatte.

 

Nach all den schlechten Erfahrungen und Gedanken wird am Ende alles gut, wobei es in keinster Weise schnulzig wirkt.

 

Auch der Zusammenhang im Bezug auf den Titel kam durch.

Alles in allem eine runde Sache. 

 

Mich hat das Buch sehr angesprochen und ich konnte mich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen. Ein Buch der leisen Töne, bei dem ich mit den vier Frauen mitfühlen konnte und mich am Ende freuen konnte, wie sich alles auflöste.