Rezension

Guter Anfang, schwaches Ende

Charlotte und die Geister von Darkling - Michael Boccacino

Charlotte und die Geister von Darkling
von Michael Boccacino

Bewertet mit 2.5 Sternen

Charlotte arbeitet nach dem Tod ihres Mannes als Gouvernante auf Everton. Nach dem mysteriösen Tod der Nanny Prum übernimmt sie auch die Stelle des Kindermädchens für die beiden Kinder Paul und James. Diese haben vor einem Jahr ihre Mutter verloren und leiden noch stark unter dem Verlust.

Eines Tages entdecken die drei in den Wäldern bei Everton das Haus Darkling, in dem immerwährende Nacht herrscht und in dem merkwürdige Wesen hausen. Eines davon ist die Mutter der Kinder, Lily Darrow. Sie hat sich aus Liebe zu ihren Kindern dem Tod widersetzt und lebt seither bei dem geheimnisvollen Mr Whatley. Charlotte und die Kinder werden regelmäßiger Gast auf Darkling und lernen eine völlig neue Welt kennen - die Endwelt.

Aber was führt Mr Whatley im Schilde? Warum darf Mr Darrow, der Mann von Lily, nicht erfahren, dass sie in Darkling ist? Und wer ist der schwarze Mann, der immer dann auftaucht, wenn in Charlottes Umgebung jemand stirbt?

Was als spannende und schön erzählte Geschichte beginnt entwicklet sich schnell zu einer abstrusen und wenig glaubwürdigen Räuberpistole. Ich habe das Gefühl, dass der Author jede Idee, die ihm jemals in den Sinn kam, in diese Geschichte packen wollte. Dadurch ist die Handlung voller Personen, Wesen und Ungeheuer, die den Leser des öfteren den Überblick verlieren lassen. Auf der anderen Seite sind die Hauptpersonen sehr flach gezeichnet und offene Fragen bezüglich deren Hintergründe werden nicht zufriedenstellend geklärt, z.B. warum Charlotte ihre Kindheit in Indien verbrachte.

Zum Ende des Buches wird die Geschichte immer verworrener und ist für mich teilweise nicht mehr nachvollziehbar. Da ich nicht zu viel verraten möchte, werde ich hier nicht weiter ins Detail gehen.

Insgesamt hat mich das Buch leider enttäuscht. Die Erwartung an den Roman, den der Klappentext in mir geweckt hatte, hat sich leider nicht erfüllt, obwohl die Idee an sich durchaus Potential hat.