Rezension

Guter Ansatz, und doch...

Alles gut -

Alles gut
von Cecilia Rabess

Bewertet mit 2 Sternen

Als Jess ihren neuen Job bei Goldman Sachs in New York antritt, trifft sie dort Josh wieder, den sie schon an der Uni nicht leiden konnte wegen seiner reaktionären Ansichten. Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten ist es gerade er, der ihr diesmal hilft; und als einzige Frau und einzige Schwarze im Büro kann sie jede Hilfe gut gebrauchen. Und so wächst ein zartes Pflänzchen zwischen ihnen heran…

Diese Liebesgeschichte ist aufgebaut auf dem Motto „Gegensätze ziehen sich an“. Jess und Josh raufen sich zusammen und verlieben sich dabei ineinander. Ach, ich hab die beiden gar nicht richtig ernst nehmen können, denn schon die Ausgangssituation wollte mir überhaupt nicht glaubhaft erscheinen: Jess erhält bei Goldman Sachs eine Stelle, als einzige Frau und zudem noch als Schwarze. Dann wird sie im Haifischbecken allein gelassen, schlägt sich mehr schlecht als recht, dafür aber sehr tapfer. Und Josh, der bisher keinen guten Faden an ihr lassen konnte, verändert sich so, dass er sie plötzlich schätzen lernt. Aber eigentlich konnte er sie von Anfang an gut leiden, nur war das ziemlich verdeckt. Die inneliegende Gesellschaftskritik des Buches verpufft leider bei diesem Plot, obwohl ich hier sehr fundierte Ansätze finde, die auch gut durchdacht sind. Jess selbst ist für mich nicht richtig greifbar und kommt oft eher unsympathisch rüber. Ich habe mich ziemlich durch das Buch gequält und war mehrmals kurz davor, die Lektüre abzubrechen.

Leider kann ich dieses Buch nicht weiter empfehlen, trotz der nachdenklichen Ansätze, die die Geschichte aufweist. Ich kann leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.