Rezension

Guter Krimi

Was wir verschweigen -

Was wir verschweigen
von Arttu Tuominen

Bewertet mit 4 Sternen

In Pori, Finnland, wird bei einem Saufgelage ein Mann mit mehreren Messerstichen getötet. Für die Ermittler vor Ort zunächst ein "typisch finnischer Mord", bei dem man nicht viel aufklären muss, weil der Täter durch Indizien bereits feststeht. Doch als der frischgebackene Chef Jari Paloviita erfährt, wer der Verdächtige überhaupt ist, bricht ihm der Angstschweiß aus. Es ist nämlich sein bester Freund aus Kindertagen und Jari verdankt ihm sein Leben...

Das Cover finde ich okay, der Schnee und die Landschaft passen gut zu Finnland, es ist jedoch nichts Besonderes.

Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, auch wenn der Anfang spannend war. Mit den Ermittlern wurde ich nicht wirklich warm, irgendwie hat man fast nur die Ecken und Kanten präsentiert bekommen und nur wenig Positives. Vor allem Jaris Frau fand ich sehr unsympathisch. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit bringt dem Leser nahe, wie alles wirklich zusammenhängt und die Schilderungen sind lebendig und eindrücklich. Auch die verschiedenen Perspektiven gewähren einen tieferen Einblick in die Geschichte und die Gedanken der Protagonisten. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte ab und zu ein bisschen vor sich hinplätschert und Jari lässt sich zu Sachen hinreißen, die irgendwie nicht seinem Charakter entsprechen. Am Ende spielen weder Jaris Untaten noch, ob und zu welcher Strafe der Mörder verurteilt wird, eine Rolle, was ich schade finde.

Der Krimi war insgesamt ganz in Ordnung, aber nicht ganz das, was ich erwartet hatte. 4 Sterne.