Rezension

Weniger Krimi als Bewältigung der traumatischen Kindheit

Was wir verschweigen -

Was wir verschweigen
von Arttu Tuominen

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Mord bei einem Saufgelage scheint zunächst schnell gelöst. Aber der Name des Opfers und des mutmaßlichen Täters lösen beim Ermittler Paloviita traumatische Kindheitserinnerungen aus, die dazu führen, dass seine Kollegen Oksman und Linda verwundert über die Arbeitsweise ihres Interims-Chefs sind.

Das Buch entpuppt sich nicht als klassischer Krimi, da recht früh das Ergebnis der Ermittlungen feststeht. Viel interessanter sind die Rückblenden. Auch hier steht das Ergebnis früh fest, aber es gelingt dem Autor trotzdem eine hohe Spannung aufrecht zu erhalten.

Insgesamt ist die Stimmung des Buches recht düster, alle Hauptpersonen tragen schwer an traumatischen Erlebnissen in der Vergangenheit und dazu kommt eine hoffnungslose Schilderung der finnischen Gesellschaft, in der übertriebener Alkoholkonsum in mehrtägigen Gelagen keine Seltenheit zu sein scheint.

Ich vergebe drei Sterne für die guten Rückblenden, als Krimi eher enttäuschend. Keine Empfehlung des Buches, wenn das Wetter und die allgemeine Situation einen gerade sowieso eher niedergeschlagen haben.