Rezension

Handlung verzettelt sich

Dunkle Gemäuer -

Dunkle Gemäuer
von Julia Bernard

Bewertet mit 2 Sternen

Der Klappentext zu dem Buch und die Leseprobe hatten mich sehr neugierig gemacht.

Eine Privatdetektivin soll sich um verschwundene Requisiten an einem Filmset kümmern. Der geplante Horrorfilm beruht auf wahren Begebenheiten und wird durch das Fehlen von wichtigen Gegenständen immer wieder ausgebremst. Als noch die Kamerafrau verschwindet, ergibt sich ein zweiter Fall für die Detektivin. Leider verfolgt sie wegen einer nicht nachvollziehbaren Schwärmerei für einen abgehalfterten Sänger beide Fälle nur sehr halbherzig. Dann und wann neigt sie dann zu einem Aktionismus, der wenig glaubhaft ist. Unterstützt wird sie von einem jungen Mann, der seine Detektei gerade an die Wand gefahren hat, dessen hohe Ansprüche passen nicht zu seiner Situation, was ihn immer wieder in neue Schwierigkeiten bringt. 

Im Laufe der Ermittlungen gibt es einige Verdächtige, deren Motive allerdings teils schwammig bleiben. Spannung kommt trotz vieler Szenensprünge nicht auf, da sich die Protagonisten viel auf Nebenschauplätzen ihres Lebens tummeln und es in der eigentlichen Handlung nicht voran geht. Auf den letzten Seiten gibt es noch ein Show down mit dem Täter, der allerdings sehr unglaubwürdig ausfällt.

Das Buch ist der zweite Teil einer Serie, die Kenntnis von Teil 1 ist zum Verständnis nicht erforderlich. Bei Krimiserien ist ein größerer Anteil an privaten Szenen mit den Ermittlern in Ordnung, hier empfand ich es allerdings durchweg als störend, da es sich um nervtötende Eigenschaften oder Schwärmereien handelte. Die Figuren kamen mir sehr eindimensional vor, eine Entwicklung fand nicht statt. Der hin und wieder durchblitzende Humor in Verbindung mit dem örtliche Dialekt konnte die Mankos leider nicht wettmachen. Lediglich der Schluss war fesselnd, das Buch endet mit einem guten Cliffhanger.