Rezension

Hat sich gegen Ende deutlich gebessert

Die Schokoladenvilla - Maria Nikolai

Die Schokoladenvilla
von Maria Nikolai

Bewertet mit 4 Sternen

Das Schicksal zweier Frauen. Das Erbe einer Familie. Die Geschichte einer Leidenschaft. Stuttgart, Anfang des 20. Jahrhunderts: Als Tochter eines Schokoladenfabrikanten führt Judith Rothmann ein privilegiertes Leben im Degerlocher Villenviertel. Doch eigentlich gehört Judiths Leidenschaft der Herstellung von Schokolade. Jede freie Minute verbringt sie in der Fabrik und entwickelt Ideen für neue Leckereien. Denn sie möchte unbedingt einmal das Unternehmen leiten. Aber ihr Vater hat andere Pläne und fädelt eine vorteilhafte Heirat für sie ein - mit einem Mann den Judith niemals lieben könnte. Da kreuzt der charismatische Victor Rheinberger, der sich in Stuttgart eine neue Existenz aufbauen will, ihren Weg...

Normalerweise sind historisch angehauchte Romane eher nicht so mein Fall. Aber da ich das Buch hier geschenkt bekommen habe, wollte ich es zumindest einmal gelesen haben. Gerade die historische Note hat mir anfangs auch am meisten Probleme bereitet. An die andere Sprache konnte man sich noch recht schnell gewöhnen, aber dieser Fokus darauf, dass Judith nicht das machen darf, was sie möchte und ihre Fähigkeiten allein aufgrund ihres Geschlechts nicht anerkannt werden, hat mich doch gestört, vor allem, da anfangs sehr lange nur darauf fokussiert wurde. Mit der Auswahl der Charaktere bin ich allerdings sehr zufrieden. Mit Judith kann man sich sehr gut identifizieren und auch einige andere Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Auch dass es nicht an negativen Charakteren fehlt, denen teilweise die Option gegeben wird zu reifen, aber nicht allen, hat mir sehr gut gefallen.

Die zweite Hälfte des Buches hat mir dann wesentlich besser gefallen, da hier dann auch andere Themen mit reinspielten, die sich alle langsam steigerten. Der Wechsel der Perspektiven tat dann sein übriges, um die Spannung zu erhöhen. :)