Rezension

Herzzerreißende Liebesgeschichte in Island

Glow Like Northern Lights -

Glow Like Northern Lights
von Sarah Stankewitz

Das Cover und die Aufmachung vom Buch sind wirklich mega schön! Ich liebe diese Darstellung des Herzens auf dem Titelbild und die Polarlichter dabei. Rein optisch sieht das Buch schon super aus! Inhaltlich geht es dabei um Lilly, die nach dem Tod ihres herzkranken Zwillingsbruders weg aus Berlin, weg von den Eltern und hin zu ihrer Internetbekanntschaft Aron. Der wohnt jedoch weit weg von Berlin in Island. Kurzerhand fliegt Lilly ganz spontan zu Aron, der nicht so begeistert reagiert wie sie sich das vorgestellt hat, dann aber doch auftaut, ohne dass Lilly ahnt, welches Geheimnis Aron vor ihr verbirgt. Während sie versucht irgendwie mit dem Tod ihres Bruders umzugehen, kommen sich Aron und sie immer näher.

Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen, ich mochte den Schreibstil sehr, es war wirklich emotional und gefühlvoll geschrieben, aber nicht so, dass ich die ganze Zeit vor lauter Rührung weinen musste, sondern so, dass ich ergriffen war und mitgefühlt habe, aber noch ohne Probleme weiterlesen konnte. Die Protagonisten mochte ich gerne, habe sehr mit Lilly mitgelitten, dass sie offenbar so niemanden hat, mit dem sie reden kann, weil sie keine einzige Freundin in Berlin hat. Das fand ich schon extrem traurig, dass es da nicht eine Person gab. Das hat mich teilweise beim Lesen dann schon etwas deprimiert. Aron war da das genaue Gegenteil: Er hat eine liebevolle Familie und Freunde.

Ich bin ehrlich: Ich habe das Buch auch aus dem Grund gelesen, dass ich das Setting Island ansprechend fand. Ich liebe die Insel, war schon zweimal für einige Wochen dort und freue mich immer wieder, wenn ich die Möglichkeit bekomme zumindest in Gedanken zurück auf die Insel zu kehren. Das war auch wirklich schön, ich fand nur unauthentisch, dass Aron als Isländer kein Lakritz mochte (klar mögen das auch dort nicht alle, aber das ist schon ein großes Ding, auch in Schokolade integriert, als Eis, etc.).

Grundsätzlich hat mich der Verlauf der Geschichte nicht überrascht, ich fand das ziemlich vorhersehbar (aber gar nicht störend, mein Leseerlebnis ist dadurch nicht beeinträchtigt worden), nur hat mich überrascht, dass dies der erste Band einer Dilogie ist und das Ganze mit einem Cliffhanger endet und ich nun bis Herbst warten muss, um zu erfahren wie es ausgehen wird. Irgendwie war das an mir vorbeigegangen, dass es noch einen zweiten Teil geben wird. Aber gut ich freue mich darauf die beiden dann noch länger auf ihrem - hoffentlich gemeinsamen - Weg begleiten zu dürfen.