Rezension

Hic sunt dracones

Angstrichter -

Angstrichter
von Lars Schütz

Bewertet mit 5 Sternen

Packender und blutiger vierter Fall

„Angstrichter“ von Lars Schütz ist ein neuer spannender Thriller mit den beiden Profilern Jan Grall und Rabea Wyler.

In Nürnberg geschieht ein grausamer Mord, der an mittelalterliche Bestrafungsmethoden erinnert. Das Opfer wurde offenbar gevierteilt und die Reste seines Körpers aufgehängt an den Stadttoren öffentlich zur Schau gestellt. Die Geschichtsprofessorin Ellen fühlt sich nicht nur als Mittelalterexpertin betroffen, sondern das Opfer war einer ihrer Studenten. Sie kennt Jan Grall noch vom Studium und hat seinen spektakulären Werdegang verfolgt, so dass sie ihn spontan um Hilfe bittet. Kurze Zeit später taucht ein Video vom Mord im Internet auf, welches bestätigt, dass tatsächlich ein Scharfrichter seiner blutigen Aufgabe nachgeht.

 

Jan Grall und Rabea Wyler gehen seit ihrem letzten Fall beruflich eigentlich getrennte Wege, aber als Jan Rabea um Hilfe bittet, ist sie sofort zur Stelle. Der vierte Fall führt die beiden in die Welt des Mittelalters, in der drakonische Strafen und grausame Foltermethoden an der Tagesordnung waren. Wer die Reihe kennt, der weiß, dass diese vom Autor auch sehr plastisch und detailreich beschrieben werden, so dass man nicht allzu zarte Nerven haben sollte.

Das Profilerduo hat eine großartige Dynamik, die auch nach längerer Trennung nahtlos funktioniert. Die Perspektiven wechseln zwischen den verschiedenen Charakteren und man bekommt dabei nicht nur Einblicke in die Gedanken von Jan und Rabea, sondern auch in die Köpfe der Opfer und des Täters. Das erzeugt wie gewohnt eine beklemmende und packende Atmosphäre, der man sich gar nicht entziehen kann.

Die Handlung ist absolut spannend und voller überraschender Twists. Ich liebe diese Thrillerreihe, die mich jedes Mal begeistern kann. Das Privatleben von Jan und Rabea ist genauso interessant wie der Fall und mir gefällt sehr, wie sich die beiden Charaktere im Laufe der Bücher weiterentwickelt haben. Gleichzeitig wird die mitreißende Story nicht von den privaten Verwicklungen dominiert, sondern Lars Schütz findet genau die richtige Balance.

 

Mein Fazit:

Auch mit dem vierten Band konnte mich der Autor komplett begeistern. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!