Rezension

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Hint: Der Kappentext spiegelt nur einen kleinen Anteil des Romans wieder.

Eve & Adam - Katherine Applegate, Michael Grant

Eve & Adam
von Katherine Applegate Michael Grant

Bewertet mit 5 Sternen

Hint: Der Kappentext spiegelt nur einen kleinen Anteil des Romans wieder.

Inhalt:
Eve wird bei einem Verkehrsunfall sehr schlimm verletzt.
Zur Genesung holt ihre Mutter sie in ihre Privatklinik und um Eves Genesungszeit zu versüßen darf sie als Pilotuserin an einem neuen Projekt teilnehmen, welches in der Firma ihrer Mutter entwickelt wurde.

Meine Meinung:
Ich glaube, es kam dem Roman zugute, dass hier ein Autoren-Paar am Werk war.

Sprachlich fand ich den Roman sehr gut gemacht:
Denn er ist modern und flott geschrieben.
Und so unerwartete Kombinationen innerhalb eines Satzes wie es hier in dieser Story des öfteren praktiziert wurde, empfinde ich als gelungenen Sprachstil:
„Sie überprüft den Verband an meinem Bein […]. Vorsichtig schneidet sie Pflaster, Verbandsmull und elastische Binde weg.
Es tut nicht weh, fühlt sich aber auch nicht gut an.
„Oh mein Gott!“, entfährt es ihr.
Sie hat mein Bein freigelegt und wendet sich an Gott?“ (S. 40)

Den Roman fand ich so spannend; ich wollte nur noch lesen, lesen, lesen.
Am liebsten hätte ich alle meine sozialen Verpflichtungen zugunsten des Romans vernachlässigt.

Sehr gut fand ich den sehr nachdenkenswerten Ansatz, ob etwas immer noch verwerflich ist, wenn man es gerne tun – auch wenn dieses Thema gar nicht so direkt im Roman angesprochen wurde.
Kurze Erläuterung:
 ---------- Achtung, ab hier wird aus dem Inhalt des Romans berichtet ----------
Das Thema Genetik im Biologieunterricht findet Eve sehr spannend, nämlich logisch und vorhersagbar.
Und natürlich findet Eve genetische Veränderungen an Pflanzen und Lebewesen verwerflich.
Allerdings erhält Eve die Möglichkeit einen Menschen am Computer zu entwerfen.
D.h. sie kann sich per „Bausteinen“ „ihren“ perfekten Menschen „erschaffen“:
Sowohl Äußerlichkeiten wie Augenfarbe kann sie festlegen, alsauch die Charakterzüge wie Intelligenz und Humor.
Diese kann sie anhand der Erbanlagen entsprechender, vorgegebener Menschen auswählen.
Während ihres Tuns beschleichen Eve zwar leichte Zweifel, ob es sich hier wirklich nur eine Computersimulation handeln würde, wobei sie sich nicht erklären könnte, was es sein sollte, falls es keine Simulation wäre.
Dennoch macht sie in ihrem Erschaffungsprozess weiter, einfach weil es ihr Spaß macht: dieses Anbinden von Organen an den Blutkreislauf, dieses sich-Gedanken-machen, ob der „Mensch“ ein glücklicher Mensch wäre, wenn er sehr intelligent wäre und ihm im Leben alles leicht fallen würde, oder ob er lieber nicht ganz so intelligent wäre, aber dafür mehr Freunde haben würde, usw.
 ---------- Ende des Romaninhaltes ----------

Auch wenn in dem Roman die moralischen Themen nur oberflächlich angesprochen werden, lädt der Roman seine Leser ein, seinen eigenen Gedanken und Bedenken nachzuspüren.

Fazit: Der Jugendroman war genau meine Wellenlänge.