Rezension

Ich hatte mehr erwartet

Eve & Adam - Katherine Applegate, Michael Grant

Eve & Adam
von Katherine Applegate Michael Grant

Bewertet mit 2.5 Sternen

Als Tochter aus reichem Hause genießt die 17-jährige Evening Spiker so manches Privileg: zum Beispiel einen Aufenthalt in der Privatklinik ihrer Mutter, wo sie nach einem schweren Verkehrsunfall behandelt wird. Damit Eve sich im tristen Krankenhausalltag nicht langweilt, soll sie ihren Traumtyp am Computer entwerfen. Größe, Augenfarbe, IQ - Eve darf alles selbst entscheiden. Sie hält es für ein lustiges Spiel, doch kurz darauf steht er ihr leibhaftig gegenüber ...

Beim Anblick des Covers ahnt man schon, worum es gehen wird. Das Gesicht einer jungen Frau, sehr markant die Augen, Skalen an den Seiten. Es wird an einem Programm ihr Gesicht bearbeitet. Passt hervorragend zum Thema des Buches. Der Titel des Buches ist 2x vorhanden, je einmal in rosa und dann erneut in blau im unteren Bereich. Die Farben sind auf dem Bild sind hauptsächlich rose und hellblau, sehr angenehme Kombination!

Evening, erleidet einen schweren Autounfall, ihr Bein wird abgetrennt. Doch ihre Mutter tut alles dafür, sie schnellstmöglich in eine, in Ihre, Privatklinik verlegen zu lassen. Dort verheilen ihren Wunden sehr schnell, eigentlich zu schnell. Warum?

Aislin, die Freundin von Eve. Lässt sich mit den falschen Freunden ein, gerät dadurch in gefährliche Situationen und braucht Hilfe. Eine Freundin, die ansonsten aber hinter Eve steht.

Adam, der Traummann, zu ihm mag ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten :)

Der Schreibstil ist so, wie ich es für ein Buch für diese Altersklasse erwarte. leicht und flüssig Schreibstil, keine unnötigen Verschachtelungen und Kapitel in ansprechender Länge. Diese werden aus verschiedenen Sichtweisen erzählt und kommen oft ein wenig flapsig rüber. Viele Dialoge zwischen den einzelnen Personen lockern das ganze noch zusätzlich auf. Sehr angenehm denn dadurch findet man sehr leicht in die Geschichte hinein.

Der erste Satz des Buches:

"Ich denke an einen Apfel, als die Straßenbahn mich trifft, mir das Bein abreißt, meine Rippen splittern und mein Arm kein Arm mehr ist, sondern nur noch eine nasse, rote, nicht wiederzuerkennende Masse."
Soweit, so gut. Spannung zu Beginn des Buches da, man wird neugierig auf das was noch kommen mag. Doch leider nicht mehr viel mehr hinterher was man nicht schon erahnen konnte. Einiges war leider vorhersehbar und somit nicht mehr so fesselnd, wie ich es mir gewünscht habe. Zwar gute Story von der Idee her, aber leider etwas zu flach gehalten.

Ein Buch was mich durch den Klappentext ansprach, ich mich auf das lesen sehr gefreut habe. Doch leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Die Grundidee, die Erschaffung eines perfekten Menschen, ist ein guter Ansatz. Doch die Erzählungen hätten gerne noch ein wenig ausgearbeitet werden können. 

Klar wünscht man sich immer den perfekten Mann an seine Seite, doch ist das nicht langweilig? Liebt man nicht den Partner gerade wegen seinen kleinen Macken? Das ist auch etwas, was hier Eve feststellen muss. Sie hat versucht ihn zu gestalten, dabei findet sie ihn am Ende gar nicht so interessant, wie sie zu Beginn gehofft hatte. 

Dieses Buch wird unter Dystopie eingestuft, denke eher Science fiction passt ein wenig besser. Weiß nicht genau, wie weit die Wissenschaft ist, aber das Szenario was in diesem Buch dargestellt wurde, scheint mir gar nicht so unrealistisch zu sein und könnte durchaus Realität werden.

Ein Buch, wo ich mir mehr erhofft hatte. Ist zwar eine nette Unterhaltung für zwischendurch, aber leider nicht mehr.