Hold me ist ein Buch, das wir alle brauchen, ohne es vorher zu wissen
Von Anfang an habe ich mich wirklich auf dieses Buch, die Ballet-Vibes und einfach alles gefreut.
Und trotzdem habe ich erst beim Lesen gemerkt, wie sehr ich dieses Buch eigentlich gebraucht habe.
Von der ersten Sekunde an, habe ich mich irgendwie einfach verstanden gefühlt.
Zoe war ab den ersten Sätzen an greifbar für mich.
Ihre Liebe zum Ballett, ihre Wut, Traurigkeit und irgendwie Machtlosigkeit haben mich sofort eingenommen.
Und dann kam Jase und seine Fürsorge, seine Fragen und seine Wahrheiten haben das Bild komplett gemacht.
Beide vermitteln nicht nur mit ihren Worten, sondern auch durch ihr Tanzen so viele Emotionen.
Ihre Tiefe, ihre Ängste und ihre Hoffnungen waren permanent spürbar und obwohl ihre Geschichte unglaublich schwer sein kann, war sie dennoch wie eine warme Umarmung an einem kalten Wintertag.
Am Anfang habe ich noch gegen die Tränen gekämpft, aber dann verloren. Dabei fühlte sich es nicht wie eine Niederlage an, sondern eher wie eine Erleichterung.
Mit den Protagonisten zu brechen war heilend für mein Herz, das Anna Savas mit ihrem poetischen Schreibstil immer wieder getroffen hat.
Die Autorin geht so geschickt mit Worten um, spielt mit Gegensätzen und haucht schwarzer Tinte auf weißem Papier so viel Leben ein, dass ich vergessen habe, dass ich die Geschichte eigentlich nur lese.
Ich bin normalerweise keine Person, die in Büchern besonders viel markiert, aber hier wollte ich beinahe jeden Satz unterstreichen, weil so viel Wahrheit, Tiefe, Schmerz und Heilung darin steckte.
Das Buch ist inzwischen voller Post-it's und irgendwie liebe ich es dadurch noch mehr, als ich es für möglich halte.
Dadurch, dass wir nach und nach etwas über die Vergangenheit von Zoe und Jase erfahren, bleibt das Buch konstant spannend und es war für mich ein absoluter Page-Turner.
Die ganze Geschichte findet mit der New England School of Ballet das perfekte Setting.
Die Academy wird zu einem neuen Zuhause in das ich immer und immer wiederzurückkehren möchte.
Neben den Hauptprotagonisten gibt es auch noch viele Nebencharaktere, unter anderem Freunde oder Familie, die ich schnell in mein Herz geschlossen habe.
Ich kann das Buch vom ganzen Herzen nur empfehlen. Es ist mein erstes Jahreshighlight geworden und ich habe es absolut geliebt.
Fazit:
Anna Savas hat mit "Hold me" eine Geschichte erschaffen, in der wir ein bisschen den Schmerz wegtanzen und dabei heilen.
Zoe und Jase' Geschichte geht einem unter die Haut, weil man mit ihnen fällt, weint, lacht, träumt und fliegt, während die beiden uns zeigen, dass man gerade in Schwäche Stärke finden kann und auch gebrochene Dinge wunderschön sein können.
Diese wundervoll schmerzhafte Geschichte wird umarmt von einem ehrlichen, emotionalen und echten Schreibstil, bei dem man jedes Wort, jeden Satz und alles dazwischen fühlt.
Für mich ist das Buch ein absolutes Highlight geworden und ich kann es nur vom ganzen Herzen empfehlen.