Rezension

Holpriger Start einer neuen Krimireihe

Die Spur der Aale -

Die Spur der Aale
von Florian Wacker

Bewertet mit 2 Sternen

Greta Vogelsang ist Staatsanwältin im Frankfurter Dezernat für Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. In ihrer Position bekommt sie von Lars Mathissen Mails, die auf ungewöhnliche Aktionen am Zoll hinweisen. Mathissen hat das Gefühl hinter was Großem her zu sein, bis er Tod aufgefunden wird. Vieles deutet auf einen natürlichen Tod hin, doch Vogelsang hat ihre Zweifel und ermittelt auf eigene Faust. Als auch sie in Schwierigkeiten gerät, werden auch andere aus ihrem Team skeptisch. 

Die Spur der Aale ist der erste Band einer neuen Krimireihe. Im Fokus steht dabei die Staatsanwältin Greta Vogelsang. Zu ihrem Bereich gehören Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Ein Thema, das ich sofort sehr ansprechend und interessant fand, da mir dies bisher noch nicht untergekommen ist. Ich hatte mir erhofft, dass der Zoll bzw. der Schmuggel besonders präsent ist und ich mehr über solche Delikte erfahre, leider empfand ich das Verbrechen eher unterpräsentiert. 

Wir erleben den Krimi aus drei Perspektiven, Greta Vogelsang ist dabei die mit dem prozentual größten Anteil, aber auch Paul und Mian lernen wir kennen.

Greta Vogelsang erleben wird meist über ihren Nachnamen, was in Krimis keine Seltenheit ist und dennoch hat es in diesem Fall für eine starke Distanz zu ihr gesorgt. Den Grund sehe ich darin, dass alle weiteren Figuren meist mit dem Vornamen benannt werden (und das nicht nur im Dialog mit Vogelsang). Durch diese Distanz fiel es mir schwer mich emotional auf die Geschichte einzulassen, das wurde aber auch bei Paul und Mian nicht mehr, da bei diesen Perspektiven die Tiefe fehlte. 

Der Spannungsbogen ist ziemlich geringgehalten, vor allem über den Mittelteil empfand ich die Geschichte doch eher zäh und langatmig und das obwohl, oder gerade weil, mir alles zu oberflächlich behandelt wurde. Erst gegen Ende, als ein Kapitel aus mehreren Perspektiven erzählt wurde, konnte ich ein wenig mitgerissen werden. 

Insgesamt war mir das aber leider zu wenig und ich werde die Ermittlungen rund um Greta Vogelsang wohl nicht mehr weiterverfolgen, auch wenn mich ihr Dezernat stark interessiert.