Rezension

Ich liebe diese Reihe

Cyber Trips - Marie Graßhoff

Cyber Trips
von Marie Graßhoff

Bewertet mit 5 Sternen

Vor ein zwei Monaten habe ich “Neon Birds”, den ersten Teil der Trilogie, gelesen und war so begeistert von dem Buch, dem Setting und der Atmosphäre. Mit dem Buch hat Marie Graßhoff mein Herz im Sturm erobert und sie zählt zu einer meiner liebsten Autorinnen. Nach dem super fiesen Cliffhanger habe ich mir geschworen den zweiten Band nicht zu lesen, bis der dritte Band erschienen ist. Und genau das habe ich auch getan. Während ich das hier schreibe, lese ich gerade den dritten Band und muss sagen, dass ich sehr froh bin, mit dem zweiten Band gewartet zu haben. Aber nun zu “Cyber Trips”. Der zweite Band ist eine phänomenale Fortsetzung von “Neon Birds” und das Buch hat mich direkt wieder in die faszinierende Welt von Andra, Flover, Luke, Okijen und Byth gezogen und mich nicht wieder losgelassen. 

Der Wiedereinstieg in die Geschichte ist mir super leicht gefallen. Durch den kurzen Rückblick zu Beginn des Buches bekommt man sofort wieder ein Gefühl für die Geschichte und die Charaktere. Marie konnte mich durch ihren tollen Schreibstil direkt abholen und hat mich mit ihrem Wordbuilding wieder absolut fasziniert. Sie schafft es, dass man sich an jeden einzelnen Charakter erinnert und dass man mit ihnen mitfühlen kann. Der Schreibstil von Marie Graßhoff lässt sich super flüssig und leicht lesen. Auch die doch relativ komplexe Welt wird einfach verständlich gemacht, sodass man nicht lange braucht um sich wie ein Teil der Geschichte zu fühlen. Ich konnte während des Lesens alles um mich herum vergessen und bin in der Geschichte versunken. 

Die Geschichte ist durchweg sehr spannend und actionreich. Es wird wirklich nie langweilig, da zahlreiche Überraschungen und Enthüllungen einen nicht loslassen und man immer weiterlesen möchte. 

Die Geschichte wird, wie im ersten Band auch, aus verschiedenen Perspektiven in der dritten Person erzählt. Man lernt die Sichtweisen von Andra, Flover, Okijen, Luke und Byth kennen, die alle unterschiedlicher nicht sein könnten. Zusätzlich gibt es auch Kapitel von KAMI selbst, dem freigesetzten Virus/ der KI. 

Andra, eine Yuna, ist mir in diesem Band noch mehr ans Herz gewachsen als schon im ersten Teil. Man hat ihr ihre Entwicklung richtig anmerken können und ich fand es besonders schön zu sehen, wie sie zu einer starken Persönlichkeit geworden ist. 

Flover, Agent der Regierung, gefällt mir als einer der Protagonisten richtig gut und zusammen mit seinem Mitbewohner Luke (und dessen Huhn Gerta) bildet er ein unglaublich tolles Team. Die beiden können einfach alles schaffen.

Okijen ist einfach Okijen. Wie kann man ihn nicht mögen? Ich finde es toll, wie er sich für die Bevölkerung einsetzt und dabei überhaupt nicht an sich selbst denkt. Er würde sich einfach so opfern, hauptsache er könnte so die Welt retten. 

Byth mochte ich schon im ersten Band, allerdings hat man sie hier noch mehr kennengelernt und konnte so viele Entscheidungen und Handlungen besser nachvollziehen und es gab auch einige Überraschungen. Sie hat mich am allermeisten überrascht. 

KAMI näher zu betrachten ist für mich eins der Highlights des Buches. Es war super spannend zu sehen, wie menschlich die KI ist. Man erkennt aber auch, dass die KI nicht nur mächtig ist, sondern sich gesellschaftskritisch äußert und einen zum Nachdenken anregt. 

Man konnte die Emotionen der Charaktere super nachvollziehen und auch die Gefühle kamen gut raus. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, mitgekämpft und für sie nur das Beste gehofft. Marie Graßhoff spricht hier auch toll an, dass manchmal auch Worte die beste Lösung sind um Konflikte zu lösen und nicht immer nur Hass, Krieg und Gewalt. 

“Cyber Trips” hat mir wieder richtig gut gefallen und ich freue mich sehr auf “Beta Hearts”. Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen.