Kleine Dinge können manchmal große Auswirkungen in Gang setzen
Bewertet mit 3 Sternen
Durch einen Zufall lernen sich Clara und Elias kennen. Beide bringen eine eigene Geschichte, eigene Erfahrungen aber auch eigene Bedenken mit. Trotz des Altersunterschiedes verlieben sich die beiden ineinander. Obwohl es sowohl für Clara als auch Elias die große Liebe zu sein scheint, sind Claras Zweifel zu übermächtig. Sie trennt sich. Bis beide erkennen müssen, dass manchmal kleine Dinge große Auswirkungen nach sich ziehen können.
Ich schätze Ewald Arenz sehr für seine bisherigen Werke. Diesmal war ich aber ziemlich hin und her gerissen. Während der ganzen Geschichte schwankte ich zwischen genervt sein und der Neugier, wie es wohl zwischen den beiden Protagonisten weiter gehen mag. Sowohl Clara als auch Paul kamen mir sehr ichbezogen vor. Die meiste Zeit kreisen die beiden um sich selbst, ihre Befindlichkeiten und ihre Befürchtungen. Sie wirkten generell sehr „jammerig“. Jetzt könnte man meinen, dass man dadurch dem jeweiligen Charakter sehr nahe kommt und etwas über sein „Innerstes“ erfährt. Bei mir allerdings hat das eher das Gegenteil bewirkt. Den Gedankengängen von Clara und Paul war ich irgendwann überdrüssig. Über die Person an sich, erfährt man über das Gejammer eigentlich nichts. Auch die Konversation zwischen dem Paar wirkt oft künstlich und nicht sehr realitätsbezogen. Obwohl sich das Paar doch vermeintlich über tiefsinnige Dinge austauscht, wirkt es meist gestellt. Die „Substanz“ hinter dem Gesagten bleibt verborgen.
Das Hörbuch wird gesprochen von dem Schauspieler Torben Kessler. Er versucht die einzelnen Szenen greifbar zu machen, den Hörer mit in die Geschichte hinein zu ziehen. Jedem Charakter verleiht er eine eigene Persönlichkeit. Und es tut mir wirklich sehr leid, das schreiben zu müssen. Die Besetzung des Sprechers war für mich nicht passend. Ich hätte gerne den Roman durch eine weibliche Stimme vertont gehört. Vielleicht hätte es mir auch genügt, wenn einige Passagen von einer Frau gelesen worden wären. Weshalb kann ich gar nicht so gut begründen. Nur, dass ich es dann möglicherweise als stimmiger empfunden hätte.
Fazit:
Eine Geschichte mit fehlendem Tiefgang und einem Sprecher, der sein bestes gibt.