Zu viel des Guten
Bewertet mit 3 Sternen
Die Geschichte hat mich sofort angesprochen. Zwei Menschen in der der Mitte ihres Lebens, mit ziemlich viel Gepäck aus der Vergangenheit, die sich noch einmal mit Haut und Haaren verlieben. Poetisch, aber nie kitschig beschreibt der Autor diese wunderbare Liebesgeschichte. Es ist zauberhaft zu verfolgen, wie Clara und Elias sich kennen und lieben lernen. Dann bekommt Clara dieses einmalige Jobangebot und ich konnte ihre Zerrissenheit nachfühlen.
Leider verfranzt sich der Roman im letzten Drittel in zu vielen medizinischen Details, die Handlung bekommt eine überbordende Dramatik. Mir hätte der Konflikt einer Fernbeziehung und dessen Lösung ausgereicht. Das große Drama hätte ich nicht gebraucht, denn es lässt die Geschichte plötzlich unglaubhaft wirken. Es ist einfach zu viel und lenkt vom Wesentlichen ab. Wirklich sehr schade, denn der Grundgedanke und der Beginn des Romans sind ganz außergewöhnlich und wunderbar.