Rezension

Kleiner Held, ganz groß

Infinity Drake 1 - Scarlattis Söhne - John Mcnally

Infinity Drake 1 - Scarlattis Söhne
von John McNally

Klappentext:
Derek Landy Infinity Drake, genannt Finn, und sein verrückter Onkel Al sind gerade auf dem Weg in die Ferien, als Al zu einer internationalen Krisenkonferenz abberufen wird. Die Welt steht vor einer globalen Katastrophe: Im Süden Englands wurde ein sogenannter Scarlatti freigesetzt, ein Killerinsekt, das innerhalb weniger Tage die halbe Menschheit auslöschen könnte. Sofort wird ein Interventionsteam zusammengestellt, das den Scarlatti verfolgen und vernichten soll. Es gibt bereits eine heiße Spur, aber der Scarlatti ist so klein wie ein Daumen und schwirrt durch ein Gebiet so groß wie die ganze Grafschaft Surrey. Nur ein Team, das genauso winzig ist, hat eine reale Chance ihn zu finden. Eine durchgeknallte Idee? Nein, denn Onkel Al hat eine Maschine erfunden, mit der die gesamte Crew auf durchschnittlich 9 Millimeter geschrumpft werden kann. Ein hochriskanter Auftrag, für den nur speziell ausgebildete Agenten in Frage kommen. Kurz nachdem er das Team auf seine gefährliche Mission geschickt hat, vermisst Onkel Al plötzlich seinen Neffen Infinity ... „Scarlattis Söhne“ ist der erste Band der Infinity Drake-Trilogie.

Der Autor:
John McNally wuchs in einem Hotel in Pembroke, West Wales, auf. Nach der Universität reiste er durch die Welt. Schließlich landete er in Australien, wo er auf einer Baustelle jobbte und William Goldmans Klassiker Das Hollywood Geschäft las. So wurde er Drehbuchautor und arbeitete an Drehbüchern für Aardman, Sony und die BBC, bevor er mit Infinity Drake sein erstes Jugendbuch verfasste. Auch wenn er gerne actionreiche Szenen schreibt, wäre er selbst bei einem Zweikampf völlig aufgeschmissen. Er ist viel zu groß und zu dünn und lässt sich zu leicht ablenken. John McNally lebt mit seiner Familie und einer Katze in London.

Meine Meinung:
Eigentlich sind der 12jährige Finn "Infinity" Drake und sein Onkel Al auf dem Weg in die Ferien, als sie angehalten werden. Eine internationales Desaster steht der gesamten Menschheit bevor, denn ein verrückter Wissenschaftler hat einen Scarlatti aus seinem Gefängnis entlassen, und dieser könnte jedes menschliche Leben auslöschen.
Finn weiß nicht, wie ihm geschieht, denn sein Onkel Al hatte ihm bisher nie erzählt, dass er der richtige Mann sein könnte, um genau diese Katastrophe abzuwenden.
Da der Scarlatti so klein ist wie ein Daumen, wird ein ebenso winziges Team losgeschickt, um ihn dingfest zu machen - anders geht es offenbar nicht. Doch dazu müssen die Mitglieder, die sich auf diese gefährliche Mission machen, geschrumpft werden.
Werden sie dem Scarlatti Einhalt gebieten können, der nur ans Töten denkt? Und wie werden sie sich als Miniaturausgaben fühlen und sich auch zu ihm durchkämpfen können, zumal sie noch mehr Bedrohungen ausgesetzt sind? Klein, aber fein, ist da nicht hilfreich, denn sie sind eine gute Beute.

"Scarlattis Söhne" ist der Auftakt einer Trilogie über die Miniaturisierung und das Einfangen einer wilden Killerinsekt-Bestie, deren einzige Gedanken aus KILL, KILL, KILL bestehen.
Dier ersten Kapitel fand ich sehr witzig, wie zum Beispiel die Dialoge von Finn und Al und auch die Krisenkonferenz, zu der die Mächtigen der Welt eingeladen worden sind.  Auch Finns Oma sorgt für viele Lacher.

Die Idee, Materie zu schrumpfen und den Erklärungen dazu, fand ich überaus interessant. Überhaupt werden in dem Buch sehr viele Begriffe erläutert, mit denen Fußnoten zum Einsatz kommen.
Mich hat das nicht gestört, gerade das fand ich anders und sehr informativ.
Auch diese übertrieben geschriebenen Geräusche, wie DRRRTTT oder BAAA-BUUUUUUMMMM haben mir gefallen, verliehen der Geschichte ein bisschen Comic-Charakter.

Leider hatte das Buch auch zähflüssige und langweilige Stellen, denn der Autor verliert sich öfter in seiner Erzählung, was der Handlung die Spannung nimmt.
Das Ende wiederum hat mir gut gefallen. Alles in allem lässt mich der erste Teil zwiegespalten zurück, denn die Idee, die hinter dem Buch steht, ist zweifelsohne nicht alltäglich, mitunter sehr humorvoll geschrieben und auch mit Action versehen.
Dennoch hat mich die Geschichte nicht immer gefesselt, weil es einfach zu viele weitschweifende Situationen gab, die das Lesen stocken ließen. Weniger wäre da mehr gewesen.

3 Sterne.