Rezension

Infinity Drake

Infinity Drake 1 - Scarlattis Söhne - John Mcnally

Infinity Drake 1 - Scarlattis Söhne
von John McNally

Bewertet mit 4 Sternen

Infinity Drake, genannt Finn, und sein verrückter Onkel Al sind gerade auf dem Weg in die Ferien, als Al zu einer internationalen Krisenkonferenz abberufen wird. Die Welt steht vor einer globalen Katastrophe: Im Süden Englands wurde ein sogenannter Scarlatti freigesetzt, ein Killerinsekt, das innerhalb weniger Tage die halbe Menschheit auslöschen könnte. Sofort wird ein Interventionsteam zusammengestellt, das den Scarlatti verfolgen und vernichten soll. Es gibt bereits eine heiße Spur, aber der Scarlatti ist so klein wie ein Daumen und schwirrt durch ein Gebiet so groß wie die ganze Grafschaft Surrey. Nur ein Team, das genauso winzig ist, hat eine reale Chance ihn zu finden. Eine durchgeknallte Idee? Nein, denn Onkel Al hat eine Maschine erfunden, mit der die gesamte Crew auf durchschnittlich 9 Millimeter geschrumpft werden kann. Ein hochriskanter Auftrag, für den nur speziell ausgebildete Agenten in Frage kommen. Kurz nachdem er das Team auf seine gefährliche Mission geschickt hat, vermisst Onkel Al plötzlich seinen Neffen Infinity...

‘Scarlattis Söhne‘ ist der erste Teil der Trilogie um Infintiy Drake.

Der Schreibstil von John McNally ist sehr interessant zu lesen, da er sich nicht zu knapp an der Onomatopoesie bedient. Mich hat dies beim Lesen aber irgendwann gestört, so dass ich die Lautmalerei soweit es mir möglich war überlesen habe. Auch die Fußnoten haben mich nicht sonderlich interessiert, so dass ich auch diese nur noch überflogen habe. Davon abgesehen ist der Schreibstil sehr angenehm und flüssig, ich bin gut durchs Buch gekommen.
Die Charaktere haben mir gut gefallen, sie sind vielschichtig und in ihren Handlungen nicht all zu vorhersehbar. Ich konnte mich meist gut in sie hinein versetzen.
Die Handlung ist gut durchdacht und wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzähl, wodurch eine ganz eigene Dynamik aufkommt. Der Leser ist immer im Bild und kann mit den Charakteren mitfiebern.
Das Konzept der 9mm-Menschen hat mir auch sehr gut gefallen und der Autor hat diesen Aspekt meiner Meinung nach auch gut rüber gebracht. Leider waren einige Stellen zu ausgeschmückt, so dass die Beschreibungen übertreiben wirkten. Teilweise war die Handlung auch unnötig in die Länge gezogen, so dass die Spannung verloren ging.
Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen und ich habe mit den Charakteren mitgefiebert. Den nachfolgenden Band würde ich nicht mit Sicherheit lesen…