Rezension

Konnte mich leider nicht ergreifen

Die Leben der Elena Silber - Alexander Osang

Die Leben der Elena Silber
von Alexander Osang

Bewertet mit 3 Sternen

Elena Silber wird als Jelena Anfang des 20.Jahrhunderts in einem kleinen Dorf in Russland geboren, ihr Vater stirbt auf tragische Weise dies wird sie ein ganzes Leben lang begleiten. Später lernt sie ihren Mann Robert F Silber kennen und geht mit ihm nach Deutschland. Aber gut wird ihr Leben so immer noch nicht Irgendwann steht sie mit fünf Kindern alleine da und der Krieg ist auch noch da.

Die Leben der Elena Silber ist eine Geschichte, in deren Mittelpunkt Jelena Silber steht. Sie erzählt ihre gesamte Lebensgeschichte. Angefangen im Russland der Jahrhundertwende, bis in die Gegenwart Ende des letzten Jahrtausends. Neben Elenas Erfahrungen, lernt der Eser all ihre Familienmitglieder und deren Schicksale kennen. Dem entsprechend sind viele Charaktere in diesem Buch vertreten und es wird etwas voll. Denn jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, mit welcher ein Buch gefüllt werden könnte. Der Leser lernt vieles über das Russland zur Zarenzeit und in Zeiten des Umbruchs. Wir lernen Lenin kennen, lesen wie er stirbt, und lernen dann Stalin kennen. Anschließend wechselt die Geschichte nach Deutschland und die DDR spielt eine Rolle. Allerdings eine eher kleinere. Russland steht deutlich im Vordergrund. Interessant fand ich hier, dass man einen Einblick bekommt, wie Russen und Sowjetzonen-Bewohner miteinander umgingen.

Mir hat die Geschichte an sich gut gefallen. Di Thematik war super. Bei der Umsetzung haperte es etwas. Für meinen Geschmack war es zu viel und zu ausführlich. Stellenweise war die Geschichte doch recht langatmig. Erzählt wird die Geschichte in unterschiedlichen Zeitebenen. Der Rahmen bildet Jelenas Enkel Konstantin, der mehr über die Geschichte seiner Familie erfahren möchte. Dazwischen wird chronologisch das Lebend er Elena Silber dargestellt. Zwischendurch gibt es immer wieder Zeitsprünge. Die Übergänge von Gegenwart zu Vergangenheit sind gut gewählt und thematisch passend.

Die Charaktere wurden gut beschrieben und waren sehr vielschichtig. Leider war mir die Protagonistin Elena Silber nicht so richtig sympathisch. Auch Konstantin war mir unsympathisch. Irgendwie wirkte er sehr leer auf mich und als wisse er nicht wer er ist und wo er hinsoll. Das genaue Gegenteil von seiner Großmutter.

Mir hat dieser Roman leider nicht so gut gefallen. Das finde ich sehr schade, da ich mich schon sehr auf die Geschichte gefreut hatte. Aber leider war es mir zu schleppend und die Charaktere blieben mir fremd beziehungsweise waren mir unsympathisch. Deshalb vergebe ich nur drei von fünf Sterne.