Krimivergnügen wie in alten Zeiten?
Bewertet mit 3.5 Sternen
Josie und ihr bester Freund Theo machen Urlaub im verregneten England, doch nur für Josie ist die Reise ein Vergnügen. Es wird auch nicht besser, als Josie Theor zur Eröffnung des Agatha-Christina Sotheby Museums schleift. Doch als er dachte es kann nicht noch schlimmer schlittern die Beide geradewegs in den letzten unvollendeten Fall der großen Krimiautorin.
Mord am Lord ist ein wunderbares Buch, dass es schafft modernen Schreibstil mit dem klassisen Rätselkrimi zu verbinden. Es ist locker leicht geschrieben, sodass man sofort in die Handlung eintauchen kann und das obwohl das Buch ohne große Vorreden und "Vorstellungsseiten" direkt mit der Geschichte beginnt. Gut finde ich auch die beiden extrem gegensätzlichen Hauptcharaktere, die spontane begeisterungsfähig Josie und den rationalen immer alles durchplanenden Theo. Die Beziehung der beiden gibt dem Buch ein besondere Würze, die mit persönlich auch deshalb so gut gefällt, weil sie mich ein bisschen an mich und meinen Freund erinnert.
Ich muss dem Buch aber auch ein paar Sterne abziehen. Zum einen fand ich es etwas störend, dass die berühmte Autorin Agatha-Christina Sotheby heißt, obwohl man genau weiß, dass Agahta Christe gemeint ist. Ich vermute mal, dass sie den richtigen Namen nicht verwenden durfte, mich persönlich hat das aber beim Lesefluss gestört. Zum anderen fand ich den Schluss etwas schwach. Um nicht zu viel zu verraten möchte ich das hier nicht näher ausführen.
Großartig dagegen fand ich, dass die meisten handelnden Personen Namen von alten Agahta Christi Figuren haben, wie z.B. Simon Doyle (Bekannt aus Tod auf dem Nil) oder Lord Westhom (Lady Westholm aus Rendezevous mit einer Leiche).
Insgesamt ein tolles Buch, dass einen Abend sehr vergnüglich werden lässt. Und ich empfehle es jedem, der die gute alte Agatha Christie liebt, denn das Buch ist nicht nur ein Rätselkrimi wie wir ihn von ihr lieben, sondern auch eine Hommage an die große Lady of Crime.