Rezension

Originell und amüsant

Mord am Lord - B. a. Robin

Mord am Lord
von B. a. Robin

Bewertet mit 3.5 Sternen

Josie, Fan der Romane von Agatha-Christina Sotheby, hat ihren Freund Theo überredet mit ihr nach England zu fahren und das neu eröffnete Museum ihrer Lieblingsautorin Agatha-Christina Sotheby zu besuchen. Bei einem Gang durchs Museum finden sie sich, nachdem sie eine Stahltür durchschritten haben, auf einmal an einem anderen Ort wieder. Es stellt sich heraus, dass sie mitten im unvollendeten Roman Agatha-Christinas gelandet sind und Theo vermutet bald, dass sie wohl nur in ihre Welt zurückkommen können, wenn sie den Fall gelöst haben.

Ein interessantes Setting und eine Geschichte, die sehr gelungen und mit viel Humor erzählt wird. Der Roman ist Hommage und Parodie in einem, Kenner erkennen nicht nur Namen und Szenen aus Romanen Agatha Christies Autorin wieder, auch die Biographie passt. Jeder, der schon einmal Bücher von Christie gelesen oder auch nur die Verfilmungen gesehen hat, wird sich amüsieren.

Die Charaktere sind dabei herrlich skurril aber auch recht oberflächlich gestaltet, was aber kein Problem ist, denn auf diese kommt es ja weniger an, im Mittelpunkt steht die Story. Und die ist so christie-like wie man sie sich nur wünschen kann und schnell ist man als Leser/-in damit beschäftigt, mitzuraten.

Leider gibt es einen nicht unerheblichen Wermutstropfen: Das Ende des Romans. Zunächst gibt es die für Christie übliche Runde aller Verdächtigen, in der der Detektiv bzw. die Detektivin den Fall dann löst, hier folgt dann aber sehr plötzlich und ziemlich unerwartet eine radikale Wendung und das Ganze endet – zumindest für mich – überaus enttäuschend. Schade, da hätte man sicher mehr daraus machen können.

Von mir erhält der Roman 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung vor allem für Agatha-Christie-Fans und alle Liebhaber nicht ganz ernst gemeinter Kriminalromane.