Rezension

Kuschelige und weihnachtiche Ostseegeschichte

Fischbrötchen und Zimtsterne -

Fischbrötchen und Zimtsterne
von Jane Hell

Die Autorin hat einen sehr humorvollen und flüssigen Schreibstil, was sich insbesondere an den witzigen Dialogen gezeigt hat. Und für mich als "Berliner Schnauze" war auch der Dialekt sehr amüsant.  

Das Setting der Geschichte ist hauptsächlich Eckernförde und es ist so detailreich ausgestaltet, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte, selbst wenn man Eckernförde nicht kennt.  

Aber nicht nur die Umgebung, sondern auch die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet.

Laura hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, auch wenn ich sie manchmal gerne geschüttelt hätte. Sie ist einerseits stark und unabhängig und braucht andererseits sehr lange, um zu erkennen, dass sich ihr Chef niemals von seiner Frau trennen wird. Und so sehr ich sie auch für ihre Naivität bezüglich ihres Chefs verflucht habe, so sehr habe ich doch mitgelitten, wenn sie wieder enttäuscht wurde.

Die Familie von Laura war einfach herrlich und hat mich oft zum Lachen gebracht. Warum es zu Weihnachten Fischstäbchen gibt und wer Klappspaten ist, müsst ihr selbst herausfinden.

Ben ist attraktiv und nach außen hin ein Mann, der weiß, was er will. Aber in seinem Inneren sieht es etwas anders aus. Ihn habe ich erst relativ spät in mein Herz schließen können, da er sich so merkwürdig verhalten hat und ich die Begründung für sein Verhalten auch für mich persönlich nicht so nachvollziehen konnte.

Ich konnte mich in die Geschichte zwar gut hineinfühlen, jedoch war mir der Umschwung am Ende dann doch ein wenig zu plötzlich und die Gefühle, gemessen an der irgendwie zu kurz gekommenen Liebesgeschichte, zu groß.

Aber alles in allem war es eine sehr schöne weihnachtliche Ostseegeschichte, die in mir ein kuscheliges Gefühl zurückgelassen hat und mit der ich mich  wohlgefühlt habe.