Rezension

Lebendig eingemauert

Knochenschrei: Thriller - Catherine Shepherd

Knochenschrei: Thriller
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 4 Sternen

Die Künstlerin Yasmin und ihr Mann haben ein altes Haus in Zons erworben. Da Yasmin dringend Platz für ihre Exponate benötigt, will sie im Keller eine Mauer einreißen. Sie macht dahinter einen grauenhaften Fund. Als Oliver Bergmann und sein Kollege sich die Örtlichkeiten ansehen, stellen sie fest, dass das gefundene Skelett schon sehr alt ist. Aber Oliver wird auf frischen Mörtel aufmerksam und hinter der nächsten Mauer gibt es wieder eine Tote, allerdings eine, die noch nicht lange tot ist. Es ist schnell klar, dass die Tote lebendig eingemauert wurde und verdurstet ist. Die Nachricht in ihrem Unterleib gibt der Polizei zwar Rätsel auf, aber eines zeichnet sich ab: Es wird weitere Opfer geben.

Neben diesem Handlungsstrang aus der Gegenwart, gibt es noch einen, der 1497 in Zons spielt. Eine junge Nonne ist verschwunden und Bastian Mühlenberg denkt, dass sie vor dem strengen Klosterleben weggelaufen ist. Doch dann wird eine andere Nonne tot aufgefunden, die eingemauert war. Im Kloster ist vom Teufel die Rede, der sich dort nachts herumtreibt. Bastian macht sich auf die Suche nach Brunhilde und weiß, dass die Zeit drängt.

Ich kannte bisher nur ein Buch aus dieser Reihe um den sympathischen Ermittler Oliver Bergmann.

Diese Verbindung von historischen Elementen und heutigen kriminellen Fällen mag ich sehr. Auch dieser Zons-Thriller ist wieder sehr spannend und ich habe ihn an einem Stück ausgelesen. Allerdings gab es da auch eine phantastische Verbindung, die meines Erachtens nach nicht hätte sein müssen.

Die beiden Handlungsstränge scheinen von Anfang an etwas miteinander zu tun zu haben, aber es dauert lange, bis sich die Verbindung abzeichnet. Oliver hat es schwer bei seinen Ermittlungen, denn bei seinen Befragungen wird ihm Wichtiges verschwiegen oder er wird belogen. Auch die Identität der Toten ist nicht leicht herauszufinden. Aber auch Bastian in der anderen Zeit tut sich schwer mit der Suche nach der verschwundenen Brunhilde. Doch am Ende klärt sich alles schlüssig auf.

Mir hat dieser spannende Zons-Thriller sehr gut gefallen.