Rezension

Leicht lesbare, etwas unrealistische Thriller-Unterhaltung

Als die Nacht begann -

Als die Nacht begann
von Alexander Hartung

Bewertet mit 4 Sternen

 

Aus der Reihe rund um Jan Tommen und sein Ermittlerteam hatte ich bisher noch nichts gelesen. Nach Lektüre dieses vorliegenden 7. Bandes habe ich jedoch große Lust, auch die früher erschienenen Bücher zu lesen.

 

Auf offener Straße wird eine junge Frau erschossen. Alles bleibt rätselhaft und lässt die Vermutung aufkommen, dass ein Heckenschütze wahllos sein Opfer ausgesucht hatte. Doch dann wird ein weiterer Toter gefunden, der aus großer Entfernung auf einer Parkbank sitzend erschossen wurde. Jetzt geraten Jan und sein Team zunehmend unter Druck, da weitere Opfer zu befürchten sind.  

 

Der Thriller ist leicht lesbar. In klar strukturierter Weise bauen sich Handlung und Spannung auf bis hin zum sehr spannenden Finale, das für mich durchaus überraschend war, denn der geschickt konstruierte Plot lässt den Leser lange im Ungewissen. Mit dem immer wieder durchblitzenden Humor werden die Protagonisten auf lebendige Weise in ihrer Individualität dargestellt, ohne dass das private „Gedöns“ zu breiten Raum einnimmt. Vielleicht tauchen etwas zu viele Namen auf, was Verwirrung schafft, vielleicht gibt es etwas zu viele Tote und vielleicht hat sich der Autor zu einigen unrealistischen Szenen hinreißen lassen. Doch trotz der insgesamt etwas realitätsfernen Geschichte fühlte ich mich insgesamt auf angenehme und spannende Weise gut unterhalten.