Leichter Weihnachtsroman
Bewertet mit 3.5 Sternen
England, Dezember 1815: Vier Passagiere bleiben im Schnee mit ihrer Kutsche liegen und müssen in Dunstable übernachten. Dass sie alle etwas verbindet, wissen sie zu dieser Zeit noch nicht.
Allen Vieren folgt die Leserin und der Leser in den folgenden Kapiteln, immer abwechselnd erfährt man, was den beiden Frauen und den beiden Männern im Weiteren passiert und natürlich wird auch ihre Verbindungen offengelegt. Nicht bei allen sind feste Bande zwischen ihnen, aber es sind Dinge, die wesentliche Lebensbestandteile betreffen.
Der Roman hat 24 Kapitel und deshalb kann man ihn gut wie einen Adventskalender lesen, jeden Tag ein Kapitel. Das habe ich dieses Jahr so gemacht, und kann sagen, dass er sich dafür wirklich gut eignet. Da man jeden Tag nur die Perspektive einer Person gelesen hat, und dann erst einmal wieder warten muss, bis man erfährt, wie es mit dieser Person weitergeht, ergab sich eine gewisse Spannung, die wahrscheinlich nicht so ausgeprägt gewesen wäre, hätte man den Roman in einem Rutsch gelesen, denn er ist recht vorhersehbar. Da er zur Weihnachtszeit spielt, passt er auch gut in die Zeit.
Die vier Protagonisten sind alle recht gut ausgearbeitet, vor allem die beiden Frauen gefallen mir gut. Die Geschichte hat tatsächlich bei allen auch einen kleinen Touch von Wunder, bei einem mehr, bei einem weniger, aber nur einmal muss man sich überlegen, ob es hier wohl übernatürlich zugeht. Ging es meiner Meinung nach natürlich nicht, aber die kleine Hommage an Dickens (übrigens nicht die einzige im Roman) ist gut gelungen – und auch wieder sehr passend.
Der Kurzroman eignet sich gut zum Lesen in der Weihnachtszeit und kann mit seiner Atmosphäre dazu beitragen, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Ich vergebe 3,5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die gerne eine leichte Weihnachtsgeschichte in dieser besonderen Zeit im Jahr lesen.