Rezension

Leider das wohl schlechteste Buch von Kylie Scott

Perfect Mistake - Kylie Scott

Perfect Mistake
von Kylie Scott

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhaltsangabe:
Manchmal ist die erste Liebe die einzig wahre Liebe ... 
Als Adele für die Hochzeit ihres Vaters in ihre Heimatstadt zurückkehrt, weiß sie, dass es kein einfacher Besuch werden wird. Sieben Jahre ist es her, dass sie fortging. Sieben Jahre, seit sie den größten Fehler ihres Lebens begangen hat. Nun muss sie dem Mann gegenübertreten, der ihr damals die Welt bedeutet hat. Augenblicklich kommen die Gefühle wieder hoch, noch intensiver und heftiger als zuvor. Doch eine Liebe zwischen ihnen ist unmöglich ... oder?
[Quelle: Verlag]

Was ich über ... denke:

... die Geschichte...:
Das erste Drittel der Geschichte habe ich noch wirklich gemocht. Ich wollte unbedingt wissen, was passiert ist, damit Adele so lange ihre Heimatstadt verlassen hat und ich wollte ebenso erfahren, wie Adele und Pete miteinander umgehen und ob die beiden wieder zueinander finden.
Im zweiten Drittel ist meine Begeisterung dann langsam ein bisschen in Enttäuschung umgeschlagen. Schon im ersten Drittel wird das angeblich so große Geheimnis in gefühlt einem einzigen Satz gelüftet und während ich da noch dachte, dass wohl mehr dahinter stecken müsste, wurde mir dann im zweiten Drittel klar, dass dem nicht so ist.
Zudem ist mir dieses Hin und Her mit Pete und Adele langsam auf die Nerven gegangen.
Das letzte Drittel war dann zwar wieder etwas besser, aber es sind doch einige Dinge passiert, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie nicht so richtig in die Geschichte passen und nur passieren, damit die Autorin ihre Protagonisten zu einem gewissen Punkt bekommt.
Außerdem gab es zwischendrin immer wieder Episoden, die aus der Vergangenheit von Pete und Adele erzählen. Leider hatte ich das Gefühl, dass diese ziemlich unnötig waren und nicht wirklich etwas zu der Story beigetragen haben.
Alles in allem war die Geschichte okay, aber eben nicht so begeisternd und süchtig machend, wie ich es eigentlich von Kylie Scott gewohnt bin.

... die Charaktere...:
Adele mochte ich von Anfang an total gerne. Sie ist eine junge Frau, die genau weiß was sie will und grade heraus sagt was sie denkt. Außerdem liebe ich ihren Humor einfach total - einfach, weil meiner sehr ähnlich ist. 
Zudem mag ich es sehr, wie innig ihre Beziehungen zu ihrem Vater und ihrer besten Freundin ist und wie schnell sie ihre Stiefmutter ins Herz schließt. Das typische Stieftochter-kommt-mit-Stiefmutter-nicht-klar Klischee hätte ich auch nicht ertragen.
Besonders gefallen haben mir auch die Dialoge zwischen Adele und Hazel, sowie zwischen Adele und Pete - Adele haut einfach raus was sie denkt, ist mehr als einmal sarkastisch und hat keine Angst ihrem Gegenüber auch mal auf den Schlips zu treten - wenn sie es denn für richtig hält.
Pete ist für mich ein eher schwieriger Charakter. Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass man so gar nichts über ihn erfährt und er sich hinter einer Maske versteckt. Als diese Maske dann endlich gelüftet wird, schwankt er so oft zwischen den verschiedenen Emotionen, dass er so wirkt, als hätte er entweder mehr als eine Persönlichkeit, oder als wäre er ein 14-jähriger Junge mitten in der Pubertät. 
Adele wirkt da, obwohl Pete deutlich älter ist, um einiges erwachsener und gefestigter in ihren Meinungen und Gefühlen.
Besonders gerne mochte ich auch Shanti, Adele's Stiefmutter. Sie ist einfach unglaublich herzlich, offen und haut mehr als einmal einfach das raus, was sie grade denkt - egal worum es geht. Vor allem fand ich es schön, dass man mitbekommt, was für einen positiven Einfluss sie auf Adele's Vater hat und wie sie ihn beruhigen kann, wenn er sich grade mal wieder aufregen will.
Außerdem fand ich es einfach toll, wie sie Adele gleich ins Herz schließt und hinter ihrer Stieftochter steht.

... der Schreibstil...:
Der Schreibstil war, wie ich es nicht anders von Kylie Scott gewöhnt bin, wieder wirklich gut. Locker, Flüssig und humorvoll. Mehr als einmal habe ich laut los gelacht. Und genau das liebe ich so an Kylie Scotts Büchern.

... das Cover...:
Das Cover gefällt mir hier wirklich gut und passt super zur Geschichte.

Was mir am Besten gefallen hat:
Die Charaktere und hier vor allem Adele und Shanti. Auch der Schreibstil war wirklich gut und ich mochte es einfach, dass mich das Buch zum Lachen bringen konnte.

Was mir nicht gefallen hat:
Leider hat sich die Story absolut nicht rund angefühlt - es gab einfach Szenen, die für mich überflüssig waren, andere wirkten so, als würden sie nicht ganz reinpassen... Es wirkt ein bisschen, als hätte Kylie Scott das Buch schnell beenden müssen und hätte dafür auf einige der klassischen Liebesroman Plottwists zurückgegriffen.

Bewertung: 
3,5 von 5 Sternen
Alles in allem war das Buch okay, sowas lockeres für Zwischendurch, konnte mich aber definitiv nicht begeistern.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich doch enttäuscht bin, weil ich von Kylie Scott eifach anderes gewöhnt bin. Für mich ist Perfect Mistake definitiv das Schlechtes Buch der Autorin, das ich bisher gelesen habe. Und das finde ich wirklich sehr schade.