Rezension

Leider der einzig gute Band der Trilogie

Delirium - Lauren Oliver

Delirium
von Lauren Oliver

Inhalt: Das Buch handelt von der siebzehnjährigen Lena, die in einer Welt lebt, in der Liebe als Krankheit (Amor Deliria Nervosa) identifiziert wurde. Alle Menschen bekommen mit 18 einen Eingriff, der verhindern sollte, dass sie sich verlieben, denn Liebe ist in diesem Buch alles andere als das schönste Gefühl der Erde: Die Krankheit bedeuten den unvermeidlichen Tod... Oder etwa doch nicht?
Natürlich kommt es so, wie es kommen muss. Lena lernt vor ihrem Eingriff den Jungen Alex kennen - der nicht geheilt ist.
Hier muss ich mich schon einmischen und sagen, dass mich die Liebesgeschichte sehr berührt hat. Was noch gut war, ist, dass sich Lena nicht sofort Alex an den Hals geworfen hat. Sie hatte große Angst davor sich zu infizieren und stellt erst nach und nach fest, dass es vielleicht doch nicht den Tod bedeutet ihr Herz an Alex zu verschenken.

Eigene Meinung: Zuerst bedanke ich mich herzlich bei der Website bittersweet durch deren Delirium-Gewinnspiel ich das Buch gewonnen habe :) Ohne den Gewinn hätte ich das Buch zu 80% nicht gekauft.
Achtung! Enthält Spoiler!
Ich habe das Buch schon vor Monaten bei Amazon entdeckt und hatte sofort gemischte Gefühle: Einerseits hörte sich diese verbotene und scheinbar unmögliche Liebe wie Musik in meinen Ohren an, wiederrum ist es eine Dystopie.
Ich bin kein Fan dieses Genres, da mein Herz sich allein bei der Vorstellung in so einer perfekt geplanten und völlig überwachten Welt zu leben verkrampft.
Trotzdem nahm ich das Buch in die Hand und wurde bald überrascht: Das Buch liest sich flüssig, besonders nachdem der männliche Part in Lenas Leben tritt.
Zwei Nebencharaktere machen außerdem Lust auf die Fortsetzungen "Pandemonium" und "Requiem". Lenas beste Freundin Hanna - ein Teenager, der sich gegen das System wehrt, auf illegale Partys geht, aber sich überraschenderweise gegen Lenas Vorschlag entscheidet in die Wildnis mitzugehen. Hier hoffe ich stark, dass im nächsten Band oder in der Kurzgeschichte "Hanna", die die Autorin ebenfalls schreibt, herauskommt, warum sie sich gegen das Leben in Freiheit entscheidet - denn ihre Begründung schien mir eine Lüge zu sein.
Zwar erfuhr man von Lenas Mutter, die nach 4(!) Eingriffen immer noch nicht von der Krankheit geheilt wurde viel, trotzdem bleiben Fragen offen wie: Warum wurde sie nicht geheilt? Weil sie nicht geheilt werden möchte um die Erinnerung an Lenas Vater zu bewahren? Lebt sie nach der Flucht in der Wildnis?
Ein anderer winziger Kritikpunkt ist Alex' begründung, warum er sich zu Lena hingezogen fühlt - wahrscheinlich liegt es an mir, dass ich den Funken der die Liebe zwischen den Beiden entfacht hat, nicht nachvollziehen kann.
Cover und Gestaltung: Das dunkelrote Cover zeigt vermutlich Lenas Gesicht. Außerdem ist über das ganze Cover in krakeliger Schrift das Wort "Liebe" geschrieben. Erst im hinteren Drittel des Buches erfährt man warum.Noch zu erwähnen ist, dass jedes Kapitel mit einem Auszug aus dem fiktiven Buch "Psst" beginnt und man so etwas über das "harte" Leben in dieser Welt erfährt.
Empfehlung: Für alle Dystopie-Liebhaber, also Leute denen "Cassia und Ky: Die Auswahl", "Die Tribute von Panem" und "Neva" gefallen haben. Allen anderen, die wie ich kein Fan des Genres sind, sollten sich auf jeden Fall die Leseprobe ansehen :)
Bewertung: 5 von 5 Herzen für den grandiosen Anfang einer packenden Dystopie um das "Tabuthema" Liebe ;)