Rezension

Leider nicht mein Geschmack ...

Killing Butterflies - M. Anjelais

Killing Butterflies, deutsche Ausgabe
von M. Anjelais

Bewertet mit 3 Sternen

Die Geschichte:
Zwei kleine Mädchen werden zu besten Freundinnen und planen ihre Zukunft: Leigh möchte einen kleinen Jungen haben, Sarah ein kleines Mädchen. Dann beschließen die beiden, dass ihre Kinder füreinander bestimmt sein werden, heiraten und ihnen gemeinsame Enkelkinder schenken – soweit der Plan …
Und die kühnen Zukunftsvisionen werden schließlich sogar beinahe zur Wirklichkeit: Leigh bringt den kleinen Cadence zur Welt, Sarah kurze Zeit später ihre Tochter Sphinx.
Die beiden Kleinen wachsen gemeinsam auf, doch etwas stört die Idylle: Cadence ist nicht normal. Als er eines Tages kaltblütig und absichtlich einen Schmetterling zerquetscht, ist klar, dass eine ständige Gefahr von diesem Jungen ausgeht.
Nach einem weiteren Vorfall zieht Leigh mit ihrem Sohn weit weg und Cadence und Sphinx sehen sich nicht mehr. Bis ein Schicksalsschlag die beiden wieder zusammenbringt …

Meine Meinung:
Der Buchrückentext versprach sehr viel, aber meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht erfüllen.

An sich steckt eine gute Idee hinter der Geschichte, nur die Umsetzung hätte ich mir stellenweise etwas anders gewünscht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht zur eigentlichen Zielgruppe des Buches gehöre: meine Teenagerzeit liegt weit zurück.

Die Handlung plätscherte so dahin und vieles wiederholt sich, aber es lag trotzdem eine gewisse Spannung über allem.
Diese Spannung resultierte aber häufig aus völligem Unverständnis für das Verhalten von Sphinx. Man liest einen Abschnitt und weiß schon genau, was passieren wird … man möchte sie schütteln, sie anschreien, dass sie doch bitte ihr Hirn einschalten möge und dass sie unmöglich so naiv und dumm reagieren kann. Doch sie kann es – immer wieder. Und nicht nur Sphinx, sondern auch Leigh hat einige solcher Momente.
Cadence ist ein schwieriger Charakter, aber recht gut und wohl auch am authentischsten dargestellt.
Wirklich sympathisch konnte ich leider niemanden in dieser Geschichte finden.

Da ich mir aber gut vorstellen kann, dass es wirklich solche (abhängigen?) Menschen wie Sphinx gibt, kann man dies der Autorin nicht zum Vorwurf machen.

Der Schreibstil an sich hat mir schon gefallen, wenn man von den Wiederholungen einmal absieht. Sphinx erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, was etwas einseitig wirkt. Manchmal wäre es vielleicht ganz schön gewesen, die Sichtweise eines anderen Charakters kennenzulernen, um etwas Abwechslung reinzubringen.

Fazit:
Guter Schreibstil, aber es kam zu einigen Längen bzw. Wiederholungen. Mit den Protagonisten konnte ich mich leider nicht anfreunden.