Rezension

Diese Geschichte ist einfach so kaputt

Killing Butterflies - M. Anjelais

Killing Butterflies, deutsche Ausgabe
von M. Anjelais

Zwei Mädchen lernen sich kennen – sie können nicht verschiedener sein und sie bestimmen ihre Kinder füreinander. So kommt es auch, aber irgendwie auch ganz anders.

Es ist sooo unfassbar schwer dieses Buch zu rezensieren, weil es einfach keine treffenden Worte gibt, um es zu beschreiben. Es ist unperfekt und perfekt, es ist krank und gleichzeitig wunderschön, es zerfällt vor meinen Augen und erschafft neue Welten.

Ich habe nicht gemerkt, dass ich es schon zuende gelesen hatte, weil es einfach so ist wie es ist. Die Autorin M. Anjelais hat hier wirklich ein tolles Debüt geschrieben, denn Sphinx und Cadence sind so unterschiedlich. Ich habe kläglich versucht einen Mehrwert aus dieser Geschichte zu ziehen, aber ich empfinde sie als zu kompliziert für mein Hirn. Es sind so viele verschiedene Werte darin verwoben und immer wenn ich glaubte, dass ich endlich den Sinn hinter dieser Geschichte verstanden habe, entglitt mir dieser Faden und öffnete mir eine weitere Tür.

»Ich hatte das Gefühl, sie und ich tauschten die Rollen; ich wurde blitzschnell erwachsen und genauso schnell schien sie ein Kind zu werden.« [Seite 292]

Ich fand es superspannend Sphinx zu erleben und gleichzeitig aber auch irgendwie in Cadence zu sein, auch wenn ich nicht wirklich da war. Ich fühlte mich ihr so unglaublich nah, weil die Autorin immer wieder Geschehnisse eingebaut hat, die einen umso mehr an Sphinx banden. Deswegen fand ich es auch so schlimm als Cadence sie am Ende mir entreißen wollte und sie sich trotzdem retten konnte.

»Es war etwas, dass mit den Augen zu tun hatte, damit, wie sehr sie geleuchtet hatten. Sie hatten geradezu gelodert, hell geglüht, so hell und so kalt, wie eine Sonne, die sich in einer eisigen Landschaft spiegelt.« [Seite 26]

Heffa von Secrets of rock sagte selbst schon ganz passend: “Diese Geschichte ist einfach so kaputt.” Diese Aussage unterstütze ich einfach mal und setz meine Unterschrift drunter. Ich weiß nicht, ob mich das Buch begeistert hat oder ob ich wirklich einen Mehrwert daraus gezogen habe, den ich nur einfach nicht beschreiben kann. Unterhaltend war es allemal und ist somit für mich ein Must-MUST-Read der Extraklasse. Jeder sollte sich selbst ein Bild von dieser Geschichte machen.

“Killing Butterflies” möchte ich somit 4,5 von 5 Herzen geben, da ich einige Stellen als komisch empfand und sonst das Buch im Ganzen echt genial und sonderbar finde.

»Manchmal, dachte ich, ist gewöhnlich besser. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich merkte, etwas konnte so ungewöhnlich sein, dass es defekt war, so anders, dass etwas damit nicht stimmte.« [Seite 26]

Kommentare

Leila99 kommentierte am 28. Februar 2015 um 22:27

Interessant wie unterschiedlich die Meinungen sind...ich fand das Buch wirklich faszinierend, aber irgendwie war es mir zu heftig.