Rezension

Lesespaß vom Feinsten

Die kalte Mamsell -

Die kalte Mamsell
von Elsa Dix

Bewertet mit 5 Sternen

Im Jahr 1913 fährt Viktoria Berg mit ihrem Vater zur Erholung nach Norderney. Sie hofft, dort mit Christian Hinrichs ein paar romantische Stunden verbringen zu können, obwohl ihr Vater sie argwöhnisch beobachtet. Christian hat auf der Insel gerade seine erste Stelle als Kriminalassistent angetreten. Da werden im Eiskeller eines noblen Hotels zwei Leichen gefunden. Es handelt sich um die Kaltmamsell des Hotels und um einen unbekannten Fremden. Als Christian und Viktoria die Leichen genauer in Augenschein nehmen, stockt Viktoria der Atem. Die tote Frau trägt eine wertvolle Brosche, die einmal Viktorias Mutter gehört hat. Als sie ihren Vater dazu befragt, reagiert der ausweichend. Das weckt Vintorias Neugier umso mehr und sie ermittelt auf eigene Faust. Daß sie sich damit in große Gefahr begibt, merkt sie dann sehr schnell.

Mit dem dritten Band ihrer Norderney-Serie, "Die kalte Mamsell", ist Elsa Dix wieder einmal ein tolles Buch gelungen. Das außergewöhnliche Ermittlerpaar Viktoria Berg und Christian Hinrichs geraten auch diesmal in Höchstform und bieten alles, was ein guter Krimi haben sollte: viel Spannung und eine Prise Humor. Dazu kommt noch das Zeitgeschehen, denn vom Jahr 1913 und seinen Ereignissen wird lebensnah berichtet. Die Menschen, egal ob arm oder reich, sind relativ zufrieden mit ihrem Leben. Sie ahnen ja nicht, was noch auf sie zukommt. Auch die Rolle der Frauen ist in dem Buch ein Thema. Allerdings wird hier nichts dramatisiert, sondern immer mit einem Augenzwinkern erzählt. Das verdanken wir vor allem der Hauptperson Viktoria, die sich immer wieder, oft erfolgreich, diesen Zwängen widersetzt. Deshalb schließt sich "Die kalte Mamsell" nahtlos an ihre Vorgänger an. Eine wirklich unterhaltsame Geschichte und ein Lesespaß vom Feinsten!