Rezension

Manchmal zu hohes Tempo und zuviel Verwirrung, aber geniale Charaktere!

Digby #01 - Stephanie Tromly

Digby #01
von Stephanie Tromly

Bewertet mit 4 Sternen

Digby #01 ist der rasante Auftakt einer Mischung aus Young Sherlock Holmes und Bridget Jones - wobei Digby beide Personen und noch ganz andere Facetten in sich vereint ;)

Psychisch labil, immer mit einem Arsenal Tabletten ausgestattet und auf der Suche nach potentiellen Mitstreitern kürt er sich Zoe als Ermittlerin aus, die neu auf seiner Schule landet und anscheinend einiger seiner Probleme teilt. Aber egal, ob man sich Digby mitteilen möchte oder nicht... einmal mitgehangen ist mitgefangen, und so findet so Zoe bald wieder zwischen Strafarbeiten, Polizeigewahrsam, einer mysteriösen Sekte und neuen - schrägen - Freunden. Der rote Faden der Geschichte ist Digbys vor Jahren entführte vierjährige Schwester und ein Teenager, der ebenfalls vor ein paar Jahren verschwunden ist. Das rasante Erzähltempo erreicht die Autorin durch die vielschichtigen Charaktere, deren familiären Problemen, wie die weiteren kleineren und größeren Vergehen, die Hand in Hand in den Erführungsfällen mitgehen.

Setting und Figurenausarbeitung haben mich begeistert, Geschwindigkeit und Verwirrung der Handlung hingegen wurden mir irgendwann zu viel... So schwanke ich hin und her in der Bewertung von erfrischenden interessanten Personen, die die Handlung tragen, und Handlungssträngen, die teilweise zu einer heillosen Überladung des Ganzen geführt haben. Wer die klassischen Ermittlungsmethoden des Sherlock Holmes in einem ganz neuen Gewand erkunden möchte, sollte zu Digby greifen, wer die Ermittlungen in Ruhe und altertümlicher Besinnlichkeit durchführen möchte, bleibt lieber dem klassischen Ermittler treu.