Rezension

Marschland

Marschlande -

Marschlande
von Jarka Kubsova

Bewertet mit 5 Sternen

Jarka Kubsova erzählt im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart die Geschichte von zwei Frauen, die beide im Hamburger Marschland wohnten. Sie zieht gekonnt die Parallelen zwischen den Frauen, obwohl Albeke schon um 1580 lebte und Britta in der Gegenwart. Verblüffend, wie sich viele Dinge bis in unsere Zeit heute gehalten haben. Ein Roman, der die harte Zeit des 16. Jahrhunderts beleuchtet, wo man noch die Hexenverfolgung ausübte und der Aberglaube ständig präsent war. Mit Albeke konnte man sehr mitfühlen. Ihr wurde wirklich übel mitgespielt. Sie war eine sehr starke Frau, die sich nicht unterkriegen ließ, bis es nicht mehr ging. Aber auch Britta hat in der Gegenwart mit Ungerechtigkeiten und Ausgrenzungen zu tun. Ihr wird in der eigenen Familie übel mitgespielt. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, da die Autorin einen sehr ausgewogenen Schreibstil hat, der zwar auch die Grausamkeiten auf den Punkt bringt, die Albeke erlitt, aber auch die schönen Momente beleuchtet. Ich war bis zum Schluss sehr gefesselt von dem Buch und konnte tief in die Geschichte einsinken.