Rezension

Mein Fall endet hier endgültig

Ostfriesenzorn -

Ostfriesenzorn
von Klaus-Peter Wolf

Bewertet mit 2 Sternen

Klappentext:

„Sie will Urlaub machen auf Langeoog und am Strand entspannen. Doch ihr Schicksal ist längst besiegelt. Denn der Mörder weiß genau, wo er sie am Abend finden und ihr den Weg in die Ewigkeit zeigen wird. Astrid Thoben ist das erste Opfer eines Serientäters, der noch weitere Frauen im Visier hat. 

Bei ihren Ermittlungen erhält Ann Kathrin Klaasen unerwartet Hilfe von einem alten Bekannten aus dem Knast: Dr. Bernhard Sommerfeldt. Der Mörder wolle ihm beweisen, dass er der Geschicktere sei. Eine Finte, um aus dem Gefängnis zu kommen? Oder ein ehrliches Hilfsangebot? Für Ann Kathrin stellt sich eine hoch moralische Frage: Kann sie die Hilfe eines verurteilten Mörders annehmen, um Leben zu retten?“

 

Ach herje...Klaus-Peter Wolf und ich werden irgendwie keine „Freunde“ mehr. Ich habe  die ersten 10 Teile seiner Reihe gelesen und von Mal zu Mal wurde es flacher oder abstruser oder eben einfach zu unglaubwürdig, dann hatte ich 4 Bände Pause und nun dachte ich, versuche ich mich an dem 15. Band mit Ann Kathrin Klaasen. Eine Reihe mit 15 Bänden ist ja schließlich ein echtes Highlight für einen Autor! Aber hiermit ist bei mir nun wirklich Schluss....Die Story mit dem Serienmörder ist mir einfach zu plump, manchmal war sie mir etwas zu verworren und als dann noch Dr. Sommerfeldt aus der Versenkung auftaucht, hab ich echt an mir gezweifelt. Der Plot an sich hat ja was, aber die Geschichte verwebt sich immer mehr in den Wirren der rauen Nordseeluft. Wie Leser hier und da schon bemerkt haben, ist der erste Teil doch recht stark mit „Werbung“ und direkten und indirekten Hinweisen des Autors vollgestopft und man fragt sich warum bzw. was dies denn mit der eigentlichen Handlung der Geschichte zu tun hat. Er baut es zwar irgendwie ein aber es ist doch wirklich sehr sonderbar. Hat Herr Wolf das wirklich nötig? Im 15. Band der Reihe so eine Selbstbeweihräucherung? Was mir ebenfalls aufgefallen ist, ist, das er seine Charaktere weiterentwickelt hat. Natürlich gut für die Story aber meine Leselust auf seine Protagonistin Ann Kathrin Klassen wurde doch etwas gedrückt. Ich mochte ihren Charakter früher immer sehr, es war schön sie wieder zu „treffen“, aber mittlerweile finde ich sie einfach nur noch überheblich, selbstgefällig und unglaubwürdig sich selbst gegenüber. Es zeigt natürlich, das sich Wolf darüber Gedanken gemacht hat, wie sie weiter durchs Leben gehen sol, aber ich finde, sie wird hier irgendwie von ihren eigentlichen Charakterzügen entfernt und irgendwie verfremdet. Die „Rupert“-Reihe habe ich nie verfolgt aber genug darüber gelesen...scheint doch auch hier zu sehr der Klamauk-Faktor eine Nummer zu bekommen. 

Mit diesem Band schließe ich jetzt meinen „Fall“ mit Ann Kathrin Klaasen ab und nehme jetzt Abstand davon. Eine Leseempfehlung gibt es von mir nicht und auch nur 2 von 5 Sterne.