Rezension

Mind the Gap!

Mind the Gap! Wie ich London packte (oder London mich) - Emmy Abrahamson

Mind the Gap! Wie ich London packte (oder London mich)
von Emmy Abrahamson

Inhalt:

Filippa Karlsson hat gerade ihr Abitur gemacht und wagt nun den ganz großen Schritt: Um ihre Träume zu verwirklichen, zieht sie von Schweden nach London, um dort an der Royal Drama School zu studieren und eine berühmte Schauspielerin zu werden. Doch es ist gar nicht so leicht, an der Schule angenommen zu werden, und in einer Stadt wie London ist das nicht ihr einziges Problem: Filippa muss sich mit verrückten Vermietern, fiesen Typen, einer aussichtslosen Jobsuche und dem verwirrenden Londoner Nachtleben auseinandersetzen…

Gestaltung:

Ich mag das Cover eigentlich ganz gern. Natürlich ist es nichts unglaublich Besonderes, aber es passt perfekt zu der Geschichte und ist mit der Skyline von London im Hintergrund auch wirklich nett anzusehen.

Story:

Ich bin mir nicht so ganz sicher, was ich von der Geschichte halten soll, aber eins muss ich wirklich zugeben: Dieses Buch hat einfach Unterhaltungscharakter! Wenn man es liest ist es egal, ob man etwas mit der Story anfangen kann oder nicht, man hat einfach Spaß daran, weil Filippa in so merkwürdige und skurrile Situationen kommt, dass man einfach wissen möchte, wie es weitergeht.

Ich hatte vorher gehofft, dass es in dem Buch vor allem um London geht und darum, wie es ist, wenn man dort hinzieht und eigentlich noch gar nichts kennt, weil mich dieses Thema sehr interessiert. Das wurde allerdings nur teilweise thematisiert. Natürlich geht es darum, wie Filippa in ihrer neuen Heimat zurechtkommt, aber um London an sich geht es gar nicht soo sehr. Das Buh könnte eigentlich auch in einer anderen großen Stadt spielen, das fand ich etwas schade, weil ich mir ein stärkeres London-Feeling gewünscht hätte.

Andererseits wird ganz toll gezeigt, wie es ist, wenn man in eine solche Großstadt zieht. Ich fand es super, dass nichts beschönigt wurde, sondern einfach gesagt wurde, dass alles unheimlich teuer und fremd und schwierig und manchmal zum Verzweifeln ist. Trotzdem passieren natürlich nicht nur schlechte Sachen, sonst wäre das Buch ja ziemlich deprimierend.

Natürlich spielt auch die Liebe eine große Rolle, denn Filippa will unbedingt einen coolen Boyfriend haben und erlebt dabei die ein oder andere Enttäuschung. Für mich hätte das Thema nicht so sehr fokussiert werden müssen, aber das gehört bei so einem Buch wohl dazu.

Insgesamt war „Mind the Gap“ für mich aber ein sehr unterhaltsames Buch und ein vielversprechenden Auftakt für die Trilogie.

Charaktere:

Es geht natürlich hauptsächlich um Filippa, und die war mir eigentlich sehr sympathisch. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, da sie nicht so ein perfekter Charakter ist, sondern durchaus ihre Stärken und Schwächen hat. Sie ist zum Beispiel ziemlich unsicher, kommt aber auch gut mit ihrer Situation zurecht und schafft es, im Großstadtgetümmel zu überleben. Das einzige, was mich dann doch an ihr gestört hat, war, dass sie manchmal wirklich sehr naiv ist.

Schreibstil:

Den Schreibstil fand ich gut. Man konnte das Buch flüssig lesen und alles war verständlich, allerdings war auch der Schreibstil nichts wirklich Besonderes.

Fazit:

„Mind the Gap“ von Emmy Abrahamson ist ein vielversprechender Trilogie-Auftakt und auf alle Fälle unterhaltsam. Auch wenn ich das Buch nicht perfekt fand, habe ich es gerne gelesen und bin schon gespannt, ob die Fortsetzungen das Potential der Geschichte vielleicht noch besser ausschöpfen können.