Rezension

Mit blutiger Schrift durch den Spiegel

Ink Blood Mirror Magic -

Ink Blood Mirror Magic
von Emma Törzs

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Bücher, in Blut geschrieben. Spiegel, durch die mysteriöse Ver­fol­ger jeden Schritt beo­bach­ten. Und eine magi­sche Biblio­thek vol­ler Ge­heim­nisse.

Seit Generationen hütet die Familie Kalotay eine Sammlung alter und sel­tener Bücher. Bücher, mit denen man Magie wir­ken kann – voraus­ge­setzt, man zahlt den Preis in Blut. Ein sol­ches Buch hat Abe Kalo­tay das Leben ge­kos­tet, und seine Toch­ter Joanna setzt alles daran, heraus­zu­fin­den, wa­rum. Als ihre Halb­schwe­ster Esther von Un­be­kann­ten be­droht wird, müs­sen die bei­den ent­frem­de­ten Schwes­tern wie­der zu­ein­an­der fin­den, um sich einem mys­teri­ösen Feind in den Weg zu stel­len. Doch die­ser schreckt vor nichts zu­rück, um Abes Buch zu steh­len – nicht ein­mal vor Mord.

 

Rezension:

Joanna findet ihren Vater tot im Garten auf. In der Hand hält er ein Buch, das ihn aus­ge­saugt zu ha­ben scheint. Ihre Schwes­ter ar­bei­tet unter­des­sen auf eine For­schungs­sta­tion in der Ant­ark­tis. Hier muss sie fest­stel­len, dass es im recht über­sicht­lichen Per­sonen­kreis je­man­den gibt, der es auf ihr Leben ab­ge­sehen zu haben scheint. Nicho­las wuchs hin­ge­gen in einem statt­lichen Herren­haus auf. Aller­dings feh­len ihm jeg­liche Frei­hei­ten, weil sein Leben be­stän­dig be­droht wird. Nur im Schutz sei­nes Onkels ist er sicher. Mys­teri­öse, hand­ge­schrie­bene Bücher sind es, die sie alle ver­bin­den.

Was an Emma Törzs’ Urban-Fantasy-Roman sofort ins Auge springt, ist ein außer­ge­wöhn­liches Magie­sys­tem. Ich möchte sogar ver­mu­ten, dass die­ses voll­kom­men neu­artig ist. Zu­min­dest habe ich in mei­nem Lieb­lings-Genre noch nie auch nur etwas Ähn­liches ge­le­sen. Ohne zu viel zu ver­raten, kann ich dazu nur sagen, dass alles auf spe­zi­ell be­gab­ten Men­schen be­ruht, die mit Tinte, die sie aus ihrem eige­nen Blut ge­win­nen, Zau­ber schrei­ben, die dann von ande­ren ge­le­sen und da­mit ge­wirkt wer­den kön­nen. Dass diese Art von Magie Macht ver­leiht und die sel­te­nen Schrei­ber des­halb be­gehrt sind, ist ab­seh­bar. Und genau hier fin­det sich der Hin­ter­grund der Hand­lung. Da­bei wer­den die 3 Prota­gonis­ten rela­tiv lange ein­zeln be­trach­tet, bis sich die Zu­sam­men­hänge lang­sam ab­zu­zeich­nen be­gin­nen. Erst dann nimmt die Story Schwung auf und wird span­nend. … wo­bei sich die wirk­lichen Zu­sam­men­hänge na­tür­lich erst ganz am Ende offen­baren. Der kurze Aus­blick am Ende macht aller­dings auch klar, dass mit einer Fort­set­zung die­ser interes­san­ten inno­va­ti­ven Urban-Fan­tasy-Idee kaum zu rech­nen ist.

Die Autorin wechselt erzählerisch zwischen ihren 3 Protagonis­ten.

 

Fazit:

Das überraschend andersartige Magiesystem erschließt dem Urban-Fan­tasy-Genre neue Grund­lagen, die auch Stoff für wei­tere Werke bie­ten.

 

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