Mit Längen
Bewertet mit 4 Sternen
Zu Beginn des Buches stirbt ganz plötzlich Inspektor Barbarottis Frau Marianne und lässt ihn mit fünf fast erwachsenen Kindern allein zurück. Ein schwerer Schlag für den Ermittler, der langsam ins Leben zurückkehren muss. Um ihm den Übergang zu erleichtern beschäftigt sein Chef ihn mit einem alten, ungelösten Fall. Nicht ganz uneigennützig, wie sich am Ende heraussstellt!
Vor vielen Jahren ist Ellen Bjarnebo wegen Mordes an ihrem brutalen Ehemann verurteilt worden. Nachdem sie ihre Strafe abgesessen hat, verschwindet ein weiterer Mann, mit dem sie zusammenlebt. Hat sie auch ihn verschwinden lassen? Barbarotti bezweifelt, dass sie ihm die ganze Wahrheit sagt...
Der Roman ist nicht so spannend wie die anderen Barbarotti-Romane von Nesser. Viel Raum nimmt Barbarottis Trauerarbeit ein, seine Gespräche mit einem Trauerbegleiter, mit Gott und seiner verstorbenen Frau. Dadurch zieht sich das Buch manchmal. Trotzdem ist die Trauerphase nach dem Verlust eines geliebten Menschen sehr gut und realistisch beschrieben. Man kann Barbarottis Gefühlswirrwarr nachvollziehen.
Insgesamt ein Buch, das zwar ein guter Krimi ist, auf das man sich aber einlassen muss. Keine gewöhnliche Krimikost!