Rezension

Mittelmäßig

Du und ich und all die Jahre - Amy Silver

Du und ich und all die Jahre
von Amy Silver

nhalt:
Ein Jahr geht zu Ende. Ein neues Leben beginnt.

Seit sie dreizehn war, feierte Nicole Silvester mit ihrem besten Freund Julian. Jahr für Jahr erzählten sie sich ihre Vorsätze und geheimen Wünsche, sie waren der Mittelpunkt jeder Party und immer füreinander da. Bis zu jener schicksalhaften Neujahrsnacht …

Meine Meinung:
Wer "Zwei an einem Tag" oder "Wir in drei Worten" mochte, wird auch dieses Buch mögen, weil es von der Thematik her sehr ähnlich ist. Nicole und ihre Freunde feiern immer zusammen Silvester und dieses Buch handelt auch nur von den  Silvestertage (und teilweise 1-2 Tage davor) in vielen verschiedenen Jahren. Die Zeitsprünge sind unterhaltsam, aber teilweise muss man sich auch sehr konzentrieren und sich zurückerinnern, was im Jahr davor passiert war.

Man lernt Nicole kennen und erlebt mit, wie sie Julian kennen lernt. Nach und nach baut sich ihr Freundeskreis auf. Das Buch handelt vorallem um Freundschaft, aber es geht auch um Liebe. Eine wichtige Thematik ist das Treffen von Entscheidungen und die Entscheidung, wie man sein Leben leben will :) Auch die Familie ist ein wichtiger Punkt in diesem Buch. Man sieht schon, dass das Buch viele Dinge anspricht, die jeder kennt und über die auch jeder Stoff zum Nachdenken findet.

Es gibt viele Stellen im Buch, die mich seeeeehr berührt haben - vorallem wenn Nicole mit ihrem Vater gesprochen hat, weil ich bei Vater-Tochter-Bindung oder Nicht-Bindung persönlich stark involviert bin und dort immer die ein oder andere Träne fließt. Allerdings gibt es auch viele Sachen, die mich total gestört haben. Aidan ist ein Charakter, der mir am Anfang noch total sympathisch war aber nach und nach immer oberflächlicher beschrieben wurde. Aidan ist für mich total emotionslos und kommt für mich kein Stück "echt" rüber. Das finde ich sehr schade, weil er ja doch eine wichtige Rolle spielt. Julian ist viel besser beschrieben und der Leser hat viel mehr Sympathien für ihn. Das soll wahrscheinlich auch so sein, aber ich finde, dass die Autorin da die Prioritäten etwas anders hätte verteilen sollen.

Insgesamt fand ich auch, dass das Buch am Ende sehr schnell wurde. Der Beginn war noch sehr langsam und alles Schritt für Schritt. Am Ende rast die Autorin durch die verschiedenen Situationen und Erlebnisse und plötzlich wird jede Entscheidung sofort getroffen ohne großes Nachdenken. Das passt meiner Meinung nach nicht wirklich zum Ende des Buches. Das Ende hat mich dann etwas enttäuscht, weil das einfach zuuuu offensichtlich war und für mich kein bisschen realitätsnah.

Aus diesem Grund kann ich nur 2,5 Sterne geben, weil ich das Buch im Endeffekt nur mittelmäßig fand :(