Rezension

Mittelmäßig

Wie Eulen in der Nacht - Maggie Stiefvater

Wie Eulen in der Nacht
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 3 Sternen

Ich kenne bereits Bücher der Autorin und war deshalb sehr gespannt auf dieses Werk. Die Inhaltsangabe empfand ich bereits als sehr vielversprechend.

Das Cover finde ich persönlich nicht so gelungen. Auf mich wirkt es nicht besonders harmonisch oder stimmig. Die Farbgestaltung ist nicht so meins. Die einzelnen Elemente passen aber gut zum Buch.

Der Schreibstil ist hier allerdings absolut anders als gedacht und auch gekannt. Das hat mich am Anfang etwas irritiert. Auch wurde man unvermittelt in die Geschichte reingeworfen ohne sich so recht orientieren zu können. Es gab viele Personen und viel Handlung. Der Einstieg fiel mir insgesamt recht schwer. Jedoch ist das mit dem Fortschreiten der Handlung immer besser geworden. Ich habe mich an die bildgewaltige Sprache gewöhnt und konnte mich darauf einlassen. Trotzdem ließ bei mir das Gefühl nicht nach, dass es doch ganz anders ist, als ich es auf Grundlage der Bücher, die ich bereits von ihr gelesen hatte, erwartet habe. Flott lesbar ist der Schreibstil auf Grund der gestelzten Ausdrucksweise überwiegend auch nicht.

Die der Geschichte zugrundeliegende Idee hat mir sehr gut gefallen. Ich finde sie einfallsreich und fantasievoll. Mir hat auch die Handlung gut gefallen. Was ich allerdings machmal vermisst habe ist der Fokus. Man konnte hier keinen geradlinigen Pfad beschreiten, sondern musste immer wieder über Abzweigungen stolpern.

Was die Charaktere betrifft, konnte ich diesen nur sehr schwer nahe kommen. Der Schreibstil macht meiner Meinung nach einen so unpersönlichen Eindruck, dass man als Leser wirklich eher Außenstehender bleibt. Das finde ich ein bisschen schade. Was ich aber dann wiederum beeindruckend finde ist, dass die Autorin den Charakteren trotz der Unnahbarkeit eine angenehme Tiefe verleihen kann was ihren Hintergrund betrifft. Auf emotionale Ebene ist das nicht der Fall.

Insgesamt habe ich mir von diesem Buch mehr erwartet. Ich sehe es so, dass es bei Büchern oftmals diese zwei großen Komponenten gibt: Inhalt und Sprache. Am besten ist es selbstverständlich, wenn diese ineinandergreifen und eine perfekte Symbiose abgeben. Jedoch ist das nicht bei jedem Buch der Fall. Auch bei diesem Buch sehe ich ein Missverhältnis zwischen diesen beiden Komponenten, wobei ich allerdings beide Dinge einzeln betrachtet gar nicht schlecht finde. Ich mag die Idee der Geschichte und auch der Schreibstil kann für sich genommen nicht als schlecht bezeichnet werden, selbst wenn es nicht dem entspricht, was ich für mich persönlich als angenehm lesbar empfinde. Ich glaube, dass beides einzeln genommen gut funktionieren kann. Aber dieser Schreibstil passt meiner Meinung nach einfach nicht zu dieser Geschichte mit dieser Zielgruppe. Da haben mir andere Bücher der Autorin besser gefallen, in welchen sie meiner Ansicht nach ein besseres Gespür bewiesen hat. Da ich mich nach ein wenig Zeit daran gewöhnen konnte und das Buch so doch noch gut beenden konnte und auch Spaß an der Geschichte hatte, liegt das Buch bei mir noch im befriedigenden Bereich.