Rezension

Nächtliches Treiben

Der Pesthof -

Der Pesthof
von Albrecht Sommerfeldt

Bewertet mit 5 Sternen

August 1619 Zwischen Hamburg und Altona liegt der Pesthof. Hier werden mittellose chronisch Kranke und geistig Verwirrte gepflegt. Der Pesthof wurde von den vier Hauptkirchen verwaltet und von wohltätigen Spenden finanziert. Der erste Tote wird im Kellergewölbe gefunden. Die geistig verwirrte Brid hockt mit dem Messer daneben. Wie sind die beiden in der Nacht in den Keller gekommen. Der Hamburger Kaufmann Merten Oeverdiek macht sich seine eigenen Gedanken und begibt sich in Gefahr.
Das Cover ist recht gruselig und passt zu diesem historischen Kriminalroman. Die Bewohner des Pesthofes werden detailliert beschrieben und haben Spitznamen, die ihre Eigenheiten beschreiben. Die Unterbringung der geistig Kranken und teilweise Gewalttätigen wird erschreckend genau beschrieben. Die ganz schlimmen Fälle werden angekettet in sogenannten Tollkisten gehalten. Die Behandlungsmethoden des Pestarztes entsprechen der damaligen Zeit. Die Handlung ist spannend und wirft immer neue Fragen auf. Das Ende ist dann schlüssig und nicht vorhersehbar.