Rezension

Neuartige Fantasyelemente

Herz aus Gold und Asche - Katja Ammon

Herz aus Gold und Asche
von Katja Ammon

Bewertet mit 4 Sternen

Die achtzehnjährige Elin erhält die Chance ihres Lebens, sie kann ihre Ausbildung in einem angesehenen Schweizer Institut beginnen und nebenbei noch ihr Studium weiterführen. Als Krönung bekommt sie auch noch ein Gehalt, das für eine Ausbildung extrem großzügig ist. Einziger Wehrmutstropfen: ihre Eltern haben beide dort gearbeitet und Elins Tante vermutet, dass diese Firma etwas mit deren Tod zu tun hat. Doch die Firma forscht an einem Heilmittel gegen Krebs und sie hofft, dass sie dort helfen kann. Ein Mittel gegen Krebs könnte so vielen Menschen helfen unter anderem auch ihrem kleinen Bruder, der an Leukämie erkrankt ist. Und da ist auch noch Esra, der junge Mann beim Security Team, der nicht nur sehr charmant ist, sondern auch sonst etwas sehr spezielles an sich hat. Aber letzten Endes kommt immer wieder die Frage auf, was ist an den Behauptungen ihrer Tante? Kann Elin dem Unternehmen trauen oder hat sie doch recht?

Meine Meinung:

Wie so oft hat mich auch bei diesem Buch das wunderschöne Cover magisch angezogen und auch die Geschichte hat mich gleich vom ersten Seite an mitgezogen. Der Schreibstil ist flüssig und jugendlich, dabei leicht verständlich und somit auch genau richtig für das angegebene Zielalter. Aber nicht nur für die Zielgruppe bringt dieses Buch spannende Lesestunden, auch alle Leser von Fantasyromanen oder All Ages Romanen werden hier durchaus gut unterhalten. Das Buch beginnt gleich spannend und mit ein paar Geheimnisse, die ich gerne lüften wollte und somit blieb auch der Spannungsbogen recht hoch und konnte sich auch zum Ende hin noch einmal steigern. Zu den Charakteren, vor allem zu Elin, konnte ich sehr schnell eine Beziehung aufbauen, da hier auch aus ihrer Sicht in der Ich-Form geschrieben wurde. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Darstellung eines neuen mythologischen Wesens, dass mir bisher noch nicht in Fantasygeschichten begegnet ist. Allerdings kenne ich mich auch in dieser Mythologie nicht sehr gut aus und hätte hier sehr gerne mehr Hintergrundwissen erlangt. Dementsprechend hätte ich mir hier einfach mehr Erläuterungen und mehr Tiefgang gewünscht.

Die Charaktere, allen voran Elin, sind sympathisch gehalten und die Unterschiede zwischen Protagonisten und Antagonisten ist hier sehr deutlich zu spüren. Lediglich bei einem Charakter war ich mir bis zum Ende nicht ganz sicher, auf wessen Seite er letzen Endes steht. Elin mag ich gerne, allerdings ist sie für mich recht oberflächlich und hinterfragt zu wenig. Esra ist ein durchweg interessanter Charakter, letzten Endes auch wegen dem, was er darstellt. Allerdings fand ich die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden entwickelt zu schnell und somit nicht allzu glaubwürdig. Besser hätte mir gefallen, wenn die Geschichte über einen längeren Zeitraum gespielt hätte, so dass sich die Ereignisse nicht zu sehr überschlagen. 

Trotzdem bietet das Buch spannende und unterhaltsame Lesestunden und kann mit vielen neuartigen Details punkten.
Mein Fazit:
Eine spannende Mischung aus Fantasy- und Jugendbuch, mit einem jugendlichen, flüssigen Schreibstil. Ein wenig mehr Erläuterungen und Tiefgang hätten mich schlussendlich zwar dann endgültig überzeugen können, aber mir hat es auch so sehr gut gefallen. Über die unbekannten Mythologien hätte ich gerne mehr erfahren und zugegeben, ich musste googeln, wie ich mir das Wesen, dass hier dargestellt wird, vorzustellen habe. Trotzdem habe ich hier gute Unterhaltung gefunden und spreche durchaus eine Leseempfehlung aus. Vier von fünf Sternen!