„Nice Guys“
Bewertet mit 4 Sternen
Das bemerkenswerteste an diesem Buch ist die Dramaturgie. Es fängt an wie ein durchschnittlicher Krimi der guten englischen Sorte. Aber wer schon glaubt, einen neuen Mark Billingham oder Stuart MacBride gefunden zu haben, wird spätestens nach 100 Seiten merken, dass Paul Finch weit darüber hinaus geht. Denn was wie eine schwierige Ermittlung beginnt, wandelt sich schnell zum blutigen Action-Thriller. Das Buch liest sich - nach kurzer Einführung in den Fall - wie ein 300 seitiger nicht enden wollender Showdown, der von Kapitel zu Kapitel brutaler wird. Hier geht es nicht um Polizeiarbeit sondern ums Überleben.
Irres Tempo, Spannung bis zum Schluss und eine zynische Geschichte, die einen wirklich mit einem äußerst unguten Gefühl zurück lässt. Ich jedenfalls musste nach dem Lesen erst mal durchatmen und bin froh, dass diese „Nice Guys“ reine Fiktion sind … das bleibt jedenfalls zu hoffen.