Rezension

Nicht so viel Horror wie erwartet

Joyland
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

Die Story

1973 -Ein Sommer wie jeder andere, aber nicht für Devin Jones. In diesem Sommer arbeitet der 21-Jährige in dem Vergnügungspark Joyland in North Carolina als Schausteller. Hier versucht er sich abzulenken, um über seine erste große Liebe hinweg zu kommen. Als er von der Geisterbahn erfährt, in der es spuken soll, seitdem dort ein Mädchen ermordet wurde, stellt er Nachforschungen über diesen Mord an, ohne sich der nahenden Gefahr bewusst zu sein. Doch er muss vorsichtig sein, denn am Ende geht es um Leben und Tod.

Das Cover

Das Cover ist in dunkelblauen Tönen gehalten. Dabei nimmt der hellblaue Autorenname schon die Hälfte des Buches ein, um den Leser ja darauf aufmerksam zu machen, dass das ein Roman von Stephen King ist. Unterhalb des Namens befindet sich ein hellleuchtendes Schild, was einen etwas an Las Vegas erinnert, dessen Aufschrift Joyland lautet. An einen Vergnügungspark denkt man beim Anblick des Buches nicht, was ein bisschen schade ist, da es gerade in anderen Sprachen tolle Covervarianten gibt, die deutlich besser zum Buch passen.

Der Schreibstil

Das Buch ist etwas gewöhnungsbedürftig geschrieben, da der Protagonist in der Vergangenheit seine eigene Geschichte erzählt. Dabei lässt er ab und zu Ergebnisse, Ratschläge oder seine momentane Meinung dazu einfließen. Aber sobald man sich daran gewöhnt hat, sind die kleinen Zukunftsinformationen gern gesehen. Insgesamt ist der  Schreibstil flüssig und wirkt geheimnisvoll und düster, was gut zu der Story passt.

Die Handlung

Von der Handlung war ich sehr überrascht, denn es wird 3/4 des Buches um das Größte Erlebnis von Devin in diesem Sommer herum erzählt. Das heißt, im Großteil des Buches passiert fast nichts, obwohl der Klappentext einen ereignisreichen Sommer verspricht. Immer wenn man denkt, jetzt passiert es, kommt doch nichts. Das ist manchmal echt frustrierend, denn man ist in ständiger Erwartungshaltung. Ich glaube aber, dass Stephen King das ganz bewusst so gemacht hat, um den Leser in den Wahnsinn zu treiben, denn nur dadurch fesselt King ihn an den Roman und am Ende bekommt man ja auch noch seine gewünschte Spannung.

Fazit

Wer durchweg Horror und blutige Erlebnisse erwartet, wird von diesem King-Roman enttäuscht sein,  denn die ganze Story läuft eher ruhig und gesittet ab. Aber durch seinen außergewöhnlichen, wenn auch gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, schafft es King den Leser trotzdem an das Buch zu fesseln und ihn in ständiger Alarmbereitschaft zu halten. Wie bei einem Horrorfilm, wo man jeden Moment erwartet, erschreckt zu werden, ist man hier durchweg gespannt wie ein Flitzebogen.