Rezension

Nichts anderes als Mittelmaß

Missing Boy - Candice Fox

Missing Boy
von Candice Fox

Bewertet mit 3 Sternen

Der kleine Richie ist spurlos verschwunden - obwohl er mit seinen Kumpels zusammen war.
Die Polizei wird in ihren Ermittlungen unterstützt von Ted Conkaffey, der seineszeichens ebenfalls bis vor zwei Jahren bei der Polizei gearbeitet hat. Bis er zu Unrecht einer Tat beschuldigt worden war, die ihm seinen Job und seine Reputation gekostet hat. Weiterhin ist er nun geschieden, mit allen Querelen, die dazu gehören, inklusive Sorgerechts-Streitereien mit seiner Ex ihre gemeinsame Tochter Lillian betreffend.
Teds Kollegin Amanda indes macht einen recht unkonventionellen Eindruck. Ob die Autorin Candice Fox mit dieser Figur Parallelen assoziieren will zu Larssons Lisbeth Salander oder Borns Billinsky, ist nicht überliefert, aber, und das darf ich verraten, gelingt dies der Autorin auch nicht im Geringsten.

Es stimmt mich im Vorfeld und wie hier beim Lesen des Buch-Umschlags schon immer ein wenig bedenklich, wenn mit überschwänglichen Zitaten und Lobhudeleien so exzessiv um sich gehauen wird und damit derart plakativ die Hülle des Buchs zu gekleistert wird. Wenn das Lese-Material dann diesen recht hoch geschraubten Erwartungen entspräche, wäre alles gut.
Wenn man beim Lesen dann allerdings nur mittelmäßig spannende Kost kredenzt bekommt, dann bekommt das Ganze einen schalen Beigeschmack.

Bei mir finden die begeisternd klingenden Phrasen während der Lektüre leider keine Bestätigung. Auch die Kapitel, die von der Erzählperspektive zu der von Ted wechseln, dort ist die Handlung dann aus seiner Sicht geschildert, kann nicht begeistern.

Einzig die Tatsache, dass man im Text gut voran kommt, kann mitnichten ein Garant für einen guten, spannenden Kriminalroman sein.

Dieses Buch ist leider nichts anderes als ein Krimi, der einfach nur Mittelmaß ist.