Rezension

Ob im Bus, Zug, Flugzeug, Urlaub oder einfach in der Freizeit – dieses Buch ist gut geeignet um die Zeit mit einer unterhaltsamen, leichten Lektüre zu verbringen : ).

Hummeldumm - Tommy Jaud

Hummeldumm
von Tommy Jaud

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch ist in der Ich-Form aus Matzes Sicht geschrieben und somit kann man sich wunderbar in seine Nöte und seine immer größer werdende Verzweiflung hineinfühlen. Man fühlt sich, als wäre man in der chaotischen Reisegruppe dabei. Außerdem ist das Buch in 44 Kapitel unterteilt und man kann es so gut “häppchenweise” lesen – ich finde es ist somit gut für den Urlaub geeignet.

Die Personen der Reisegruppe haben jede für sich ihren eigenen Charakter und man entwickelt schon nach kurzer Zeit ein Gefühl dafür, was für welche Person typisch ist. Mit Matze und Sina reisen ein altes Ehepaar aus Wien – Pepi und Käthe Gruber, deren Wiener Dialekt im Buch ausgeschrieben wird und zum schreien komisch ist. Pepi, ein ehemaliger Lehrer, dichtet ständig und bringt einen Kalauer nach dem nächsten und seine Frau Käthe ist einfach sehr sauertöpfisch und meckert gerne. Dann ist da noch der Älteste in der Reisegruppe – der grummelige, kauzige Karl-Heins Seppelpeter aus Bamberg, der alles mit seiner Kamera festhält und dessen fränkischer Dialekt natürlich auch im Buch ausgeschrieben ist. Er reist alleine, genauso wie Kevin Schnabel, der bemuskelte Schönling und Trixi Sipp, eine blasse, dickere und extrem schusselige Frau, die in Zürich lebt, immer betont, dass sie aus Hannover kommt und sich selbst ausschimpft, wenn sie wieder etwas schusseliges getan hat. Die Gruppe wird vervollständigt durch Max Breitling, einen reichen Schnösel, der irgendwie nur säuft und seine Begleitung/Freundin Brenda Schiller, eine dümmliche Wettermoderatorin. Und dann spielt natürlich Bahee, der Tourguide noch eine ganz bedeutende Rolle. Er beendet jeden Satz mit “ne?”, hat ganz offensichtlich ein Problem mit der deutschen Grammatik (was sich sehr witzig liest) und behält trotz völligem Chaos immer seine gute Laune.

Mich konnte das Buch richtig zum mitfiebern bringen. Am liebsten wäre ich aufgestanden, hätte den richtigen Reiseadapter gekauft und ihn nach Namibia geschickt und auch auflachen musste ich immer wieder, weil ich mir eine nervige Reisegruppe ganz genau so vorstelle, bzw. aus Erzählungen schon ähnliches gehört habe.